AufBruch - Staat neu denken.

AufBruch - Staat neu denken.

Wie Deutschland wieder Spitze wird

Transkript

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Regina Koerner: Hallo und herzlich willkommen beim Aufbruch Podcast. Ich bin Regina Körner. Manchmal braucht es den Blick von außen, um zu sehen, wie viel auf dem Spiel steht. Unsere Demokratie, unsere wirtschaftliche Stärke, unser Platz in der Welt. Die Regierung Merz hat einen politischen Reset versprochen Weniger Bürokratie, mehr wirtschaftliche Souveränität, mehr Freiräume und ein klarer Schutz der liberalen Demokratie. Aber wird aus all dem auch konkreter Fortschritt? Oder bleiben wir beim Verwalten statt Gestalten? Darüber spreche ich mit Menschen, die globale Entwicklungen verstehen und ein Gespür dafür haben, was Deutschland jetzt braucht. Gründerinnen, Unternehmer, Investorinnen und Politikern. Mein heutiger Gast ist Sandra Navidi. Sie lebt seit Jahrzehnten in New York, stammt aber aus Deutschland, aus Mönchengladbach und blickte mit klarem, aber auch warnendem Blick auf die beiden Seiten des Atlantiks. Sie ist Geschäftsführerin der Strategieberatung Beyond Global, Juristin, Bestsellerautorin und vielen bekannt als Kommentatorin auf NTV. Sandra warnt, was in den USA Realität ist Die Aushöhlung demokratischer Prozesse kann auch bei uns passieren, wenn Politik nicht liefert und wirtschaftlicher Erfolg nicht mehr möglich ist. Wir sprechen über geopolitische Machtverschiebungen, wirtschaftliche Risiken und was die Merck Regierung jetzt tun muss, damit aus dem Aufbruch kein Rückschritt wird.

Regina Koerner: Hallo Sandra.

Sandra Navidi: Hallo liebe Regina, du hast ja einen wunderbaren doppelten Blick auf die zwei Kulturen USA und Deutschland. Du lebst schon seit Jahrzehnten in New York. Wie nimmst du die neue Regierung mit Friedrich Merz wahr? Aktuell? Ich nehme sie positiv wahr, insbesondere wie Herr Merz sich geriert. Das hat man ja jetzt auch an dem Treffen in Washington gesehen, mit Donald Trump. Das habe ich auch so erwartet im Hinblick auf die Minister und anderen Mitglieder der Administration. Viele sind mir nicht sehr bekannt, aber ich finde das ganz gut, dass da auch mal neue kommen und frischen Wind reinbringen. Und ich finde, man sollte jetzt erst mal positiv denken und dieser neuen Regierung Vertrauen entgegenbringen und sie unterstützen. Du hast ja mal gesagt, wir in Deutschland neigen zu.

Regina Koerner: Nörgeln, wir.

Sandra Navidi: Nörgeln zu viel. Noch bevor jemand überhaupt eine Chance hatte, irgendetwas in die Tat umzusetzen, gibt es schon Haue. Trifft das auch auf den Bundeskanzler zu? Sollte man ihm eine Chance geben oder ihn gleichermaßen scharf kritisieren? Ich glaube, wir sollten ihm jetzt erst mal eine Chance geben und ihn unterstützen, Denn es hängt alles davon ab. Für Deutschland, für Europa. Das ist jetzt wichtig, dass man zusammenhält und gemeinsam diese schwierigen Probleme, die anstehen, löst. Wenn etwas falsch läuft, in die falsche Richtung. Ja klar, dann soll man kritisieren, aber vor allen Dingen inhaltlich. Herr Merz ist natürlich bekannt. Er hat eine Vorgeschichte. Es gibt viele politische, persönliche Beziehungen, Netzwerke, die da mit reinspielen. Ich verstehe, dass da auch Ressentiments vielleicht hier und da hochkommen, aber ich glaube, all diese persönlichen Dinge sollten jetzt zur Seite gestellt werden und alle sollten jetzt erst mal an einem Seil ziehen. Was sind die grundsätzlichen Herausforderungen, denen die Regierung jetzt entgegentritt in den nächsten Monaten, den Europa vielleicht entgegentritt, wo sich die neue Regierung anders aufstellen muss mit dem neuen Digitalminister, mit der neuen Wirtschaftsministerin? Grundsätzlich die Probleme der Bürger angehen, die sich ja nicht gehört fühlen. Ich glaube, das Wichtigste ist jetzt erst mal, um auch in der Wahrnehmung der Bürger das Gefühl der Legitimation dieser Bundesregierung herzustellen, ist direkt die Probleme anzusprechen, nichts zu beschönigen und Maßnahmen zu ergreifen, zum Beispiel im Hinblick auf die Migration. Wenn da nichts passiert, dann wird sich das Blatt wenden, und zwar nicht zum Guten. Ich sehe seit Jahren ganz ähnliche unterschwellige Trends, die sich bilden Emotionen, Wahrnehmungen, Meinungen bei der Bevölkerung.

Sandra Navidi: Migration ist auch hier in unserem Einwanderungsland, den USA, das Nummer eins Thema gewesen. Und zwar auch bei vielen Menschen, die es persönlich überhaupt nicht betrifft, weil die in Gegenden wohnen oder sozial so gestellt sind, dass sie gar nichts damit zu tun haben und schon gar nicht um ihren Job fürchten müssen. Aber ich glaube, das ist ein sehr instinktiver, instinktive Reaktion, die sich da herausbildet. So, und wenn das Gefühl entsteht, diese neue Regierung redet auch nur, aber tut nichts und setzt nichts durch, dann werden sich die Wähler aus Protest der AfD zuwenden. Das ist ja im Prinzip genau das, was im Grunde alle Kandidaten, also fast alle Kandidaten vor der Bundestagswahl, immer wieder gesagt haben, dass wenn jetzt keine Veränderungen stattfinden, also wirklich gehandelt wird, dass wir dann in der nächsten Bundestagswahl 2029 die AfD am Ruder haben. Das sei also im Moment wirklich unsere letzte Chance. Ist das auch deine Einschätzung? Ja, das ist ganz klar meine Einschätzung. Ich habe sie in den USA gesehen. Man konnte es ja nicht glauben. Die Wähler kannten Donald Trump aus der ersten Amtszeit. Es war bekannt, wie extrem er ist. Er hat auch aus nichts ein Geheimnis gemacht. Im Gegenteil, seine Vorschläge waren alle äußerst extrem und trotzdem haben die Leute ihn gewählt. Ob das die Wirtschaft hervorragend performt hat, dass wir bei Vollbeschäftigung waren, das die Wirtschaftsaussichten positiv waren. Aber es gab eben diese emotionalen Themen, wo die Leute das Gefühl hatten, es passiert nicht genug.

Sandra Navidi: Und das trotz der Tatsache, dass die Deportationszahlen unter beiden signifikant waren. Und deswegen glaube ich solche Emotionen im Übrigen und solche Trends sind auch durchaus ansteckend. Und heute? Mehr als jemals zuvor. Durch die Social Media, das heißt, die werden sofort aufgenommen. Und nicht zu vergessen natürlich auch die Kooperation zwischen der AfD und der Trump Regierung. Da gibt es Abstimmungen, da gibt es Unterstützung. Das haben wir ja explizit gehört, zum Beispiel von J.D. Vance oder von Elon Musk, von Richard Grenell und anderen, die zum Teil die gleichen Maßnahmen. Wer? Richard Grenell ist der ehemalige US Botschafter in Deutschland in der ersten Amtszeit in der ersten Amtsperiode. Jetzt ist er Sondergesandter für spezielle Aufgaben und Chef des Kennedy Centers. Kulturelles Konzerthaus mit großer nationaler Bedeutung. Der hat durchaus noch Einfluss hat. So. Also wir sehen die stimmen sich ab, die wollen die gleichen Maßnahmen ergreifen. Wir sehen ganz klar Wenn die AfD noch mal drankommt, dann können die Deutschen jetzt davon ausgehen, dass ihnen in Deutschland so ziemlich das Gleiche bevorsteht, was wir jetzt hier sehen. Viele Deutsche denken, bei uns geht das nicht, wir haben andere Strukturen. Das stimmt zwar grundsätzlich, ich glaube, dass es dort schwieriger sein wird. Aber ich glaube, dass es grundsätzlich möglich ist. Und nachher kann keiner sagen er hat es nicht gewusst, weil immerhin Deutschland hat eine Vorwarnung gehabt durch das Vorbild USA. Okay, was sind denn da die Parallelen? Ganz genau die du siehst, was ärgert.

Regina Koerner: Also außer.

Sandra Navidi: Migrationsthemen.

Regina Koerner: Was ärgert.

Sandra Navidi: Die.

Regina Koerner: Amerikaner, was.

Sandra Navidi: Frustriert sie? Und sind das aus deiner Sicht die gleichen Dinge wie hier? Ja, das ist dann an zweiter Stelle. Nach Migration würde ich sagen der Voice ism, die politische Korrektheit, der Moralismus. Und man muss ja sehen, es ist ja auch viel zu extrem ausgeschlagen, dass man irgendwas sagt, was nicht genau auf Linie der Moralisten ist, dass man dann gecancelt wird. Und das geht den Leuten enorm auf die Nerven. Mir auch. Ich halte das für völlig überzogen, für kontraproduktiv. Aber es ist natürlich auch ein Machtinstrument, um die Leute in bestimmte Richtungen zu drängen. Und ich glaube auch da und ich finde auch, da ist Herr Merz gut, der hat ja in der Vergangenheit auch schon mal öfter was rausgehauen, was nicht politisch korrekt war, aber was im Grunde genommen den Ton, die Wahrnehmung, die Empfindsamkeit in der Bevölkerung getroffen hat. Und ich finde das gut, auch wenn man sich über die Äußerung an sich streiten kann. Und deswegen hatte ich auch weniger Sorgen. Meintest du jetzt so Sachen wie die kleinen Paschas, die irgendwo Zahnarzttermine wegnehmen oder ähnliche Dinge? Ja, genau das meine ich. Und da sollte ich vielleicht hinzufügen Ich bin selbst Kind eines Migranten.

Sandra Navidi: Mein Vater ist aus dem Iran gekommen, eingewandert. Ich bin in die USA emigriert. Ich habe da schon Sensibilitäten. Aber ich finde, man hat halt oft nicht ewig Zeit, komplexe Sachverhalte ausführlich darzustellen. Und oft gehen da auch Nuancen verloren. Die Leute haben nicht die Aufmerksamkeitsspanne. Man muss also manchmal etwas pointieren. Und wenn man da Leuten auf die Füße tritt, dann Pech gehabt. Deutschland ist ein sehr aufnahmefreudiges, hilfsbereites soziales Land. Und wenn da manchmal jemand was sagt, was nicht 100 % korrekt ist, weil es Leute in die falsche Richtung drängen könnte, dann finde ich das falsch. Man muss auch manchmal solche Sachen sagen können. Kann er ja nachher relativieren. Ich glaube, das führt nicht zu großen Schäden. Aber das führt dazu, dass die Leute sich gestört fühlen, weil so sprechen sie auch In dieser Art wäre es noch mal in dieser Art StenoStil, also dass man komplexe Sachen auf kurze Phrasen minimiert, weil man eben nicht alles endlos erklären kann. Ich glaube, ich finde das nicht schlecht. Okay, das heißt, man sollte in der aktuellen politischen Lage.

Regina Koerner: Auch.

Sandra Navidi: Nicht auf jeden.

Regina Koerner: Shitstorm.

Sandra Navidi: Und jedes Social Media.

Regina Koerner: Sbeschwerdemanöver.

Sandra Navidi: Direkt eingehen und immer den.

Regina Koerner: Puls.

Sandra Navidi: An den Social Media.

Regina Koerner: Haben, wo ja auch.

Sandra Navidi: Teilweise Hasstiraden.

Regina Koerner: Das sieht.

Sandra Navidi: Man eben auch.

Regina Koerner: In den.

Sandra Navidi: Usa. Da wird ja völlig undifferenziert Hass.

Regina Koerner: Und auch.

Sandra Navidi: Aufrufe zur.

Regina Koerner: Gewalt herausposaunt.

Sandra Navidi: Ähm, sollte so ein Politiker wie Friedrich Merz, Bundeskanzler, andere Politiker dann einfach.

Regina Koerner: Mal sagen es.

Sandra Navidi: Ist egal.

Regina Koerner: Das ist.

Sandra Navidi: Nicht die Mehrheit.

Regina Koerner: Wir müssen trotzdem jetzt auch harte.

Sandra Navidi: Entscheidungen treffen, die eben nicht allen gefallen, aber die wir tun müssen für das Land. Ja, absolut, Weil ich glaube, das bringt auch Respekt. Und das bringt die Leute hinter einem, dass sie einem folgen. Wir sehen es an Donald Trump, der hat Sachen offen benannt. Viele Dinge, die er formuliert hat Als Probleme, hat er ja nicht falsch identifiziert. Die stimmen ja zum Teil. Nur seine Lösungen sind abwegig. Aber ich glaube, dass das notwendig und gut ist. Okay, du hast mich ja. Hinzu kommt ja auch noch erschwerend, dass diese Shitstorms gesteuert werden aus Russland, aus Trollfabriken, aus China und von anderen Mächten. Und es gibt ja Forschungen, Erhebungen genau dazu, dass da künstlich wahrgenommene Mehrheiten geschaffen werden und dass wir als Menschengruppe, als Stämme darauf reagieren auf wahrgenommenen Konsens, dass wir uns eingliedern, dass wir unsere Meinungen ganz unbewusst auch anpassen, wenn wir denken, das ist das, was Meinungsführer sagen, das ist das, was die Mehrheit sagt. Also diese Social Media Shitstorms. Ich versuche auch nicht, sie zu provozieren, aber ich habe in letzter Zeit auch mehr frei meine Meinung geäußert, weil es gibt sowieso Gegendruck von der einen oder anderen Seite? Du hast ja auch Bücher zu dem Thema geschrieben. Die DNA der USA ist eins.

Regina Koerner: Davon sogar hoch.

Sandra Navidi: Nominiert. Letztes Jahr für den 29.

Regina Koerner: 23 für den.

Sandra Navidi: Wirtschaftsbuchpreis.

Regina Koerner: Dann hast.

Sandra Navidi: Du geschrieben.

Regina Koerner: Davor die Super Hubs. Da geht es um die Macht der Netzwerke. Was davon siehst du denn in.

Sandra Navidi: Den aktuellen.

Regina Koerner: Machtkonstruktionen realisiert? Also in den Anstrengungen, die Demokratie real zu kapern? Hier und in den USA.

Sandra Navidi: Dieses Buch über Netzwerke habe ich vor zehn Jahren geschrieben und mich auf die Finanznetzwerke konzentriert. Wenn ich das heute noch mal schreiben würde, würde ich mich wesentlich mehr auf die Netzwerke konzentrieren müssen. Ich habe es versucht, mit Netzwerktheorie zu erklären und möglichst objektiv und nicht zu überziehen in die eine oder andere Richtung, weil das auch ein Thema ist, was sich für Verschwörungstheorien eignet. Man muss sagen allerdings, wie sich die Netzwerke in den letzten Jahren zugespitzt haben. Es ist geradezu grotesk, und das liegt einfach an der an dem Zusammenkommen von Finanz und Tech macht. Und dann sind solche Leute entstanden wie Elon Musk, Peter Thiel, der J.D. Vance den Vizepräsidenten finanziert hat. Der ist ein Milliardär aus dem Silicon Valley. Genau. Auch wie David Sacks. Der ist etwas unbekannter, aber der ist jetzt ausgerechnet auch noch der KI und Cyberbeauftragte in der Trump Regierung. Also wir sehen all diese Milliardäre, all diese Tech Leute, die Super, die also den größten Einfluss auf die Gesellschaft haben oder auch wie die Firma Palantir, in die viele dieser Leute investiert haben. Palantir ist ein sozusagen Datensammlung und Analyseunternehmen und die haben schon. Sie gibt es schon viele Jahre. Mithilfe von ihnen ist es damals gelungen, Ben Laden ausfindig zu machen und zu erledigen. Und Donald Trump hat jetzt sie diese Firma Palantir eingesetzt, um alle Daten von den ganzen Ministerien, die da absichtlich in Silos gehalten werden. Also Sozialministerium, Steuerbehörde, Finanzministerium, alles mögliche Veteranenbehörde, um all diese Silos praktisch zu brechen und alle Daten zusammenzuführen.

Sandra Navidi: Und die große, berechtigte Sorge ist jetzt, dass das getan wird. Unter anderem mit dem Ziel, um einen kompletten Überwachungsstaat zu formen. Wir haben diesen Überwachungskapitalismus schon im letzten Jahrzehnt zunehmend gesehen. Also das ist kein neues Phänomen, aber das würde das Ganze noch mal auf eine neue Stufe des Absolutismus und der Diktatur helfen. Und das ist die große Sorge. Also diese Netzwerke haben sich über die letzten Jahre wie so ein Sog, wie ein Strudel immer mehr um sich selbst gedreht, mehr Macht bekommen und immer mehr von uns allen in ihren Bann gezogen. Und wir sind ihnen ausgeliefert. Wir kommen da jetzt gar nicht mehr raus. So, und das versuchen Sie ja. Ihren Einfluss. Versuchen Sie auch auszudehnen auf Europa. Vor allen Dingen über Tech und J.D. Vance. Der Vizepräsident hat vor ein paar Monaten sogar einmal angedroht. Wenn ihr es wagt, Elon Musks Neuss, also vormals Twitter, zu regulieren, dann ziehen wir unsere finanzielle Unterstützung aus der NATO zurück. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Also wir sehen das erpressungspotenzial Was Donald Trump immer qua seiner Staatsmacht ausspielt, das wird jetzt auf verschiedenen anderen Ebenen von anderen eben auch getan. Und deswegen ist es ganz wichtig, dass Deutschland sich da weniger erpressbar macht. Und ich glaube auch da, weil Herr Merz einen guten Überblick hat über die Wirtschaft, über die Machtstrukturen. Aufgrund seiner Erfahrung glaube ich, ist er da der richtige Mann am richtigen Platz.

Regina Koerner: Okay, also.

Sandra Navidi: Es gibt ja.

Regina Koerner: Es gab immer und es hat es über Jahrhunderte gegeben in den USA im Prinzip super effektive Kontrollmechanismen eben in anderen Teilen der Regierung, im Kongress, im Senat, in Behörden, bei der. Bei der Gerichtsbarkeit kommt das jetzt alles überhaupt nicht mehr zum Tragen. Also wenn ich jetzt alle Daten bei irgendwelchen Firmen ansammeln, die dann gegen die Menschen genutzt werden können, zum Beispiel, da müsste doch irgendein Kontrollmechanismus greifen, normalerweise.

Sandra Navidi: Ich habe schon vor zehn Jahren davor gewarnt, dass Kontrollmechanismen man die nicht überschätzen darf. Kontrollmechanismen sind nur so gut wie die Menschen, die sie ausführen. Und wenn es dem Präsidenten gelingt, was ja auch in der ersten Amtszeit von Trump gesehen haben die wichtigsten Schaltstellen der Macht in der Verwaltung, in den Ministerien, im Militär mit Loyalisten zu besetzen, dann schalten die diese Kontrollmechanismen aus. Und wir sehen es ja jetzt. Und das war auch mit ein Grund, warum ich mein drittes Buch Die DNA der USA, was du eben erwähntest geschrieben hat habe, weil ich warnen wollte. Für die USA kam diese Warnung zu spät. Aber für Europa ist sie noch nicht zu spät.

Regina Koerner: Es geht.

Sandra Navidi: Ja.

Regina Koerner: Soweit man das beobachten kann, um eine ganz.

Sandra Navidi: Dezidierte Strategie, die.

Regina Koerner: Donald Trump mit seiner Administration verfolgt, die ja auch schon in der ersten Amtszeit zum Teil bekannt gemacht worden sind. Die laufen alle unter dem Titel Project Twenty Twenty Five, um mal diese Methoden zu benennen. Ob das ist, dass alles genau wie Palantir und Daten sammeln, ist das alles Teil der gleichen Strategie. Also Landesregierung und gewählte Gouverneure oder Landeschef zu diskreditieren, friedliche Proteste als Aufstand zu bezeichnen, das Militär gegen die eigenen Leute einzusetzen, die Presse zur Selbstzensur zu nötigen, indem man ihm zum Beispiel den Zugang zum Weißen Haus untersagt, untersagt. Wenn sie abweichende Meinungen haben, Institutionen die Mittel zu streichen, so dass sie unfähig werden, inkompetent werden, um sie dann mit der Begründung sie können ja nichts zu schließen. Ist das alles Strategie?

Sandra Navidi: Ja, und das ist auch nicht neu. Das sind Trends, die gibt es schon seit Jahrzehnten, vor allen Dingen bei den Republikanern. Was wir gesehen haben, ist, dass damals schon den 50er Jahren Milliardäre, die sehr exzentrisch sind, die ganz spezielle Interessenlagen haben, die völlig unterschiedlich sind von denen der allgemeinen Bevölkerung, dass die Kandidaten gefördert haben, die nach ihrem Sinne waren, also die auch extremer waren. Wenn die dann Wahlkampf gemacht haben, haben die die Bevölkerung aufgewühlt und polarisiert. Und das ist dann so ein Wechselspiel geworden. Feedbackloop, dass immer extremere Kandidaten begünstigt hat. Und dann kam vor ein paar Jahren ein Supreme Court Urteil Citizens United, wo gesagt wurde, dass Unternehmen die gleiche Meinungsfreiheit haben wie Menschen und deswegen auch Parteispenden leisten dürfen. Zwar gibt es da Begrenzungen, aber die sind ganz leicht zu umgehen. Und seitdem dieses Urteil Steht, ist es noch mal viel extremer geworden. Viel mehr Milliarden sind da reingespült worden. Und mit diesen Milliarden sind Think Tanks und Interessengruppen finanziert worden, wie unter anderem die konservative Heritage Foundation, die erst 2023, glaube ich, das Projekt 2005 formuliert hat. Im Frühjahr über 900 Seiten ein ganz genaues Konzept zum Umbau der Demokratie in eine Autokratie. Jetzt, nach nur fast einem halben Jahr, sind 2/3 dieses Projekt. 2020 ist das absolut Extremes bereits umgesetzt. Es ist so extrem, dass Donald Trump sich im Wahlkampf davon distanziert hat und dass viele Leute nicht glauben konnten, dass das tatsächlich umgesetzt werden könnte und würde. Und das ist auch noch mal so ein Knackpunkt. Wenn ich zurückdenke an meine Warnungen von vor zehn Jahren in Talkshows und anderen Medien, die den Leuten völlig überzogen vorkamen, für die ich viel Kritik einstecken musste. Ich hatte mein Wissen zu 95 % aus öffentlichen Quellen. Die meisten Leute hatten die gleichen Fakten, die ich hatte, genau wie das jetzt auch der Fall ist. Aber das Problem ist, Sie wollen und können es nicht glauben. Und das ist der Vorteil der anderen Seite. Die sind so extrem, halten sich ja auch an keine gesellschaftlichen Normen mehr, dass der Normalbürger kann sich nicht vorstellen, dass jemand solche Dinge sagt, macht und tut.

Regina Koerner: Okay, also jetzt ist es ja in Amerika, zum Beispiel in den USA so, dass durch diese Kürzungen bei bestimmten Institutionen, ob es da jetzt der Nationale Wetterdienst ist oder die Gesundheitsversorgung, wo jetzt schon Prognosen existieren, wie viele Millionen, 50, 60, 70 Millionen Menschen infolge dieser Kürzungen sterben werden de facto, ähm, also es sind Dinge, die den Bürgern persönlich schaden. Die können sich nicht mehr leisten, ihre Leute ins Krankenhaus oder Altersheim zu schicken. Die werden von Hurrikans weggefegt, vor diesen, vor denen keiner mehr gewarnt hat. Ist das tatsächlich so, dass das in Deutschland auch passieren kann.

Sandra Navidi: Ja, das glaube ich schon. Das ist Teil des rechten Gedankenguts. Wir haben da auch schon Dinge in diese Richtung von Björn Höcke gehört und das ist in Amerika ist das noch ein bisschen stärker ausgeprägt, weil das mit den mit den Ursprüngen der USA auch zu tun hat, nämlich dem sogenannten Sozialdarwinismus. Amerikaner haben kaum Sozialsystem vor allen Dingen in den letzten Jahrzehnten gehabt und sagen Warum sollen wir mit unserem Steuergeld anderen helfen? Uns ist auch nicht geholfen worden, jedenfalls nicht vom Staat. Und wenn wir Leuten helfen, dann wollen wir das persönlich entscheiden, ob wir was spenden wollen, aber jedenfalls nicht offiziell spenden. So und oder staatlich spenden, sollte ich sagen. Und es ist vielen Menschen hier auf der konservativen Seite nicht nur egal, ob Menschen sterben, sondern sie halten das für gut, weil das gut ist für den natürlichen Ausleseprozess. Also wenn Alte nicht selber überleben können oder Kranke oder Behinderte, dann ist es gut, wenn die ausgesiebt werden. Weil wenn man denen hilft, dann verwässert das das Erbgut. Und zweitens ist das ja dann zum Nachteil der Starken, wenn man den Schwachen künstlich hilft. So, und dann andere, die nicht unbedingt dieser Denkrichtung folgen, sagen dann okay, das ist Gottes Wille. Wenn die Zeit umgelaufen ist für Leute, dann, dann ist es Gottes Bestimmung. Sie halten jedenfalls sich in jeder Beziehung für überlegen. Also entweder sie haben das bessere Erbgut und sind stärker. Ihnen kann so was nie passieren. Und wenn Hurrikan kommt? Sie können sich selbst helfen. Oder Sie halten sich für von Gott bestimmt, dass Ihnen so was nicht Schlimmes passiert. Oder beides.

Regina Koerner: Aber das kannst du dir für Deutschland auch vorstellen. In dem Maße oder in einem Anverwandten ähnlichen Maß.

Sandra Navidi: Ich kann es mir jedenfalls in Ansätzen vorstellen. Also ich glaube, dass die Mentalität grundsätzlich erst mal anders ausgerichtet ist, vor allen Dingen nach dem Zweiten Weltkrieg hatten wir eine gänzlich andere Kultur. Und ich glaube, die, die steckt auch in den Menschen fest. Was man ja auch gesehen hat an der Hilfsbereitschaft, zum Beispiel während der Flüchtlingswelle 2015 16 und danach. Aber ich glaube, dass der Sozialstaat so ausgebildet ist, dass die Menschen das Gefühl haben, das muss jetzt zurückgestutzt werden. Und das Problem ist, da haben Sie ja auch durchaus recht. Und deswegen sage ich, muss der Staat jetzt unbedingt Maßnahmen ergreifen, um wieder ins Lot. Der deutsche Staat, um Dinge ins Lot zu bringen, weil ansonsten schlägt das Pendel in die andere Richtung zu stark aus.

Regina Koerner: Dann ist ja auch noch diejenigen, die sich wünschen, dass das Pendel in die andere Richtung ausschlägt. Die sind ja auch seit Jahren schon dabei, Parallelrealitäten aufzubauen. Also ob das über Social Media ist? Man lebt da in Bubble, wo nur noch gedacht wird. Also alles was work ist, was links ist, was grün wählt, was SPD ist. Das sind im Prinzip gefährliche Irre. Um es mal auf den Punkt zu bringen. Es leben aber viele Leute und entscheiden sich auch viele Leute basierend auf diesen Informationen aus ihren Babbeln. Siehst du denn irgendeine Chance, wenn ich mir, wenn ich in einer Parallelrealität lebe und will die andere überhaupt nicht mehr nehmen? Das entzieht ja unserer gesamten europäischen Kultur den Boden, weil wir seit vielen Jahren, Jahrhunderten schon eine Diskussionskultur haben, wie man Fakten und Informationen austauscht. Jetzt weigern sich Menschen, bestimmte Fakten als Fakten anzuerkennen, die sagen Diese Fakten gibt es nicht. Das ist eine andere Realität. Kannst du dir vorstellen, dass diese Nebenparallelen sich jemals wieder auf einen Punkt bringen lassen, dass man diese Leute zum Zuhören bekommt?

Sandra Navidi: Also ich glaube hier in den USA wird es für viele erst mal ein böses Erwachen geben, wenn der Job wegfällt, wenn die Krankenversicherung wegfällt, wenn Sozialhilfe wegfällt, all diese Dinge, dann werden einige wahrscheinlich aufwachen, weil ein Grund, warum viele Donald Trump gewählt haben und das könnte auch ein ähnlicher Trend dann in Deutschland sein ist. Ich wähle nicht unbedingt für Vorteile für mich, sondern ich wähle dafür, dass anderen etwas weggenommen wird. Und ich selber bleibe schon verschont von von den zukünftigen Politikmaßnahmen.

Regina Koerner: Aber wie kriegt man diese Parallelwelten wieder überein, sodass wir zumindest über die gleichen Dinge reden und nicht völlig unterschiedliche?

Sandra Navidi: Also ich glaube, da wird ganz wichtig, dass Europa Technologie verantwortungsvoll reguliert und sich nicht alles von den USA bieten lässt. Und vor allen Dingen sich in dieser Hinsicht unabhängiger macht. Was ich oft von Investoren und Technologieseite zu hören bekomme, ist Ach Europa, die regulieren immer schon, bevor sie es überhaupt verstanden haben. Ist natürlich klar, dass Dass die Techbranche nicht gerne reguliert wird. Aber wir sehen jetzt, dass wir in eine in einen Technofaschismus fallen. Das Ganze kippt zum Nachteil der Bevölkerung. Wenn Europa im Gegenteil vielleicht langsameren Fortschritt macht, aber unabhängiger ist, verantwortungsvoll handelt, die das Vertrauen der Bürger hat und man also sozusagen mit der Technik kooperiert zum Interesse aller und nicht wie das hier ist. Die Technik beutet die Menschen aus, zum Vorteil einiger weniger. Ich glaube, dann könnte das auch ein großer Vorteil für Europa sein. Vielleicht muss man da einfach auch mal umdenken. Von diesem Amis haben mehr Geld und andere Kultur und weniger reguliert. Dass man sagt nein, wir wir denken das ganze komplett jetzt mal anders an, weil wenn man diese Entwicklung, die hier stattgefunden haben, diese Siloisierung von diese Filterblasen Vissmann der Tech Welt, wenn man die am Zügel lässt vom Zügel lässt, dann wird es in Europa auch extremst so weitergehen. Misinformation, Desinformation, Halbwahrheiten. Aber wenn man das anders regelt und anders angeht, dann hat Europa eine Chance, dieses Problem zumindest zu lindern Und vor allen Dingen die Gegner, die aus dem Ausland kommen mit Beeinflussung wie Russland und China, dass die dann nicht so ziehen können.

Regina Koerner: Meinst du, das könnte vielleicht auch einfach an dem Ansatz liegen? Also bei uns hier in Deutschland gibt es ja immer diese Tendenz, alles bis ins letzte, hinter die 20. Stelle, hinter dem Komma durchzuregulieren. Wenn du so willst, ist vielleicht einfach eine andere Herangehensweise an Regulierung hier sinnvoll.

Sandra Navidi: Ja, wir kennen ähnliche Probleme aus der Finanzindustrie. Also ich glaube die Mischung machts. Wir können nicht, wir dürfen nicht statisch denken, weil KI vor allen Dingen sich so gigantisch wie sagt man exponentiell weiterentwickelt, da wenn man dann statische Gesetze hat. Erstens die ziehen nicht und die ersticken nur. Auf der anderen Seite sollte man natürlich Standards haben. Das heißt, ich glaube, man sollte dynamische Regulierung haben und Menschen, die das auch dynamisch betreuen und auch anders denken, anders an diese Dinge herangehen.

Regina Koerner: Was würdest du denn als Beispiel für dynamische Regulierung sehen können? Wie könnte man dem gerne ein Beispiel aus seiner FinanzExpertise Wie könnte man da herangehen?

Sandra Navidi: Das Problem ist, dass die Regulatoren per definitionem immer einen Schritt hinterher sind. Also man sollte Gesetze schaffen als Rechtsgrundlage, aber vielleicht Regulierungen, die nicht zu kleinteilig sind und die man auch anpassen kann, schneller und das im europäischen Ansatz. Du hast ja.

Regina Koerner: Auch ein Buch geschrieben zum Thema Future Proof Mindset Also viele Politiker in Deutschland, auch in Europa. Und jeder, der irgendwie mal mit anderen Menschen in Deutschland zu tun hatte, kommt er schnell auf die Idee, dass die Deutschen nicht besonders veränderungsfreudig sind. Aber in der Politik kann natürlich nichts anders werden, wenn sich die Menschen nicht ändern. Wenn die das nicht mittragen. Wie siehst du das?

Sandra Navidi: Kultur und Mindset ist das Wichtigste überhaupt, und das war bisher die größte Stärke von Amerika. Jetzt, Jahrzehnte später, schaue ich nach Deutschland und sage mit meiner Erfahrung okay, also hier in Amerika ist auch vieles heiße Luft gewesen, was vor allen Dingen dann Leute, die nicht von hier kommen, erst mal täuscht und auch die eigene Bevölkerung. Und wenn ich nach Europa und speziell Deutschland schaue, sage ich Wow, guck mal, die haben Substanz, die sind bodenständig. Was die können, was sie sagen, was sie können, das können sie auch wirklich. Die haben tolle Bildung. Ich weiß, es gibt da Probleme, aber grundsätzlich ist unser rationales Volk. Sie haben sich in den letzten Jahrzehnten auch verändert. Das muss man auch sagen im Rahmen der Globalisierung. Sie sind offener geworden. Sie sind. Wie sagt man, Anpassungsfähiger geworden, sind auch freundlicher geworden, dienstleistungsorientierter. Also es ist wirklich nicht so, als ob die Deutschen stehen geblieben sind. Und wenn ich jetzt hier auf das Ich bin immer stehe natürlich zwischen den Ländern, aber ich bin auch Amerikanerin. Wenn ich jetzt hier auf das Land schaue und sehe, was hier passiert, diese ganzen Missstände und die Gefahren für die Zukunft und auf Europa, dann ist meine Wahrnehmung emotional und rational im Hinblick auf Europa, dass es so viele Stärken hat und Vorteile und Pfründe und vor allen Dingen im Gemeinspiel aller europäischen Länder zusammen, dass es da wirklich was draus machen kann und dass es jetzt sich die Stärken, die Amerika hatte in der Vergangenheit, dass es sich davon was abschauen sollte, wie den Optimismus und die Kreativität freisetzen und auch jetzt auch mal jüngere Leute an den Start lassen.

Sandra Navidi: Das finde ich alles ganz toll. Und dann bei der Kultur ganz wichtig. Sieht man bei Ländern wie den USA. Man sieht es auch immer traditionell bei Unternehmen. Die Kultur, der Ton wird gesetzt an der Spitze. Und das ist, finde ich dann auch ganz wichtig, dass nicht nur die Politik, die natürlich auch aber auch Vordenker aus der Kultur, aus der Wissenschaft vielleicht sich auch mal ein bisschen anstrengen, positivere Töne zu setzen und Anreize und das muss man natürlich auch sagen. Ein Problem bei dem ganzen Nach vorne gehen ist diese wachsende Ungleichheit in Amerika völlig ausgewuchert. Ceos verdienen 300 mal mehr als als der durchschnittliche Angestellte in Europa ist. Ein bisschen weniger, aber geht auch in die Richtung. Und wenn wir jetzt sagen okay, Leute, es gibt jetzt vielleicht nicht mehr Lohn und ihr könnt nicht weniger arbeiten und vielleicht müssen wir auch ein paar Einschnitte machen, müsst den Gürtel enger schnallen, dann geht es natürlich nicht, dass sagen wir mal der Bahnchef trotz Missstände trotzdem Millionenbonus bekommt und andere CEOs ich ohne. Also da muss auch von der Politik oder dass sich Bundestagsmitglieder, wie heißt das, solche Erhöhungen gönnen. Also da muss dann auch von oben mal müssen da die müssen mit gutem Beispiel vorangehen.

Regina Koerner: Jetzt wird ja oft gesagt, das ist nun mal so Nebenpunkt, aber der war mir ganz wichtig. Die gerade Führungskräfte müssen ja eigentlich in so schwierigen Zeiten eben auch mal Entscheidungen treffen können. Jetzt gibt es aber dieses Phänomen hierzulande, diese Diffundierung der Verantwortung. Du hast ja auch mal mit deutschen Unternehmen, mit deutschen Institutionen zu tun. Also da wird dann für alles irgendwie ein riesen Arbeitskreis gebildet. In jedem Meeting sitzen 20 Leute drin, soundso viele sind noch auf CC. Jeder muss das Thema kommentieren und der Grund ist im Grunde, damit niemand mehr eine einzelne Entscheidung treffen muss, damit niemand alleine für eine Entscheidung verantwortlich ist. Kannst du das als Problem identifizieren? Siehst du das auch und hast du da eine Lösung dafür?

Sandra Navidi: Ja, das sehe ich auch. Und ich sehe das auch kulturell bedingt, dass nach dem Zweiten Weltkrieg wollte man ja nicht, dass Einzelne wieder so ermächtigt sind. Man hat eigentlich mehr alles verteilt auf Gruppen und Gruppenverantwortung und das ist dann so ein bisschen in die Mentalität auch übergegangen. Es gibt nicht diese Kultur des Scheiterns wie in den USA. Das spielt alles mit rein. Ich finde eigentlich, wenn man zurückguckt auf die letzte Bundesregierung, dass jemand wie Habeck Führung übernommen hat und Führungsverantwortung, das ist eigentlich, was er gemacht hat, war Führung. Nur war es leider sachlich falsch und hat nicht hat. Es war dann auch vielleicht ein bisschen deutsch dogmatisch, dass man versucht hat mit der Brechstange durchzusetzen und nicht gehört hat. Auf die Bedenken der Bürger, die gesagt haben ich kann meine ganze Heizung jetzt nicht ändern, das zerstört mein Altersmodell von Vermietung von Gebäuden oder was auch immer. Aber im Grunde genommen funktioniert Führung so und mir ist gerade eingefallen, einer der erfolgreichsten CEOs in Amerika ist Jamie Dimon, der Chef von JP Morgan. Der, ich glaube seit über zwei Jahrzehnten jetzt die Führung von diesem Unternehmen hat. Das ist auch jemand und das mir eben als Parallele zu Merz eingefallen, der auch oft der redet von der Leber weg, der ist auch nicht politisch korrekt, der setzt auch mal einfach Sachen durch, liegt damit auch nicht immer richtig, muss manchmal auch Prügel einstecken. Aber das ist eigentlich das Erfolgsrezept. Eine Hierarchie, eine Gesellschaft, ein komplexes System braucht. In Bezug auf mein erstes Buch Es braucht super Hubs, es braucht diese Menschen im Zentrum, die das Geschehen anstoßen. Sie sollen das nicht wie Donald Trump bestimmen und dominieren. Aber sie sollen das in die richtige Richtung anstoßen, damit von diesem Zentrum die richtigen Impulse ausgehen in den Rest der Gesellschaft.

Regina Koerner: Mhm. Was ist denn eigentlich dein persönlicher Treiber? Du bist ja sehr artikuliert und auch sehr klar in deinen Analysen der Gesamtlage. Warum beschäftigen dich diese Themen persönlich so stark?

Sandra Navidi: Das hat sich ergeben. Ich bin in die USA gekommen. Ein paar Wochen später hat Nine Eleven. Es passiert. Dann gab es die große Finanzkrise von 2008 neun, wo ich hier in New York auch durch die Leute, mit denen ich zusammengearbeitet habe, wie Nouriel Roubini, George Soros und anderen, mitten im Zentrum war und einen Einblick in den Maschinenraum bekommen habe. Auch in Washington, da im Weißen Haus, war mit Finanzminister, Zentralbankchefs und ein bisschen mehr Angst und Bange geworden ist. Also ich habe so ein bisschen nicht von außen durch Verschwörungstheorien, sondern von innen das Ganze beobachten können. Das war mit ein Auslöser für mein erstes Buch Super Hubs. Dann kam jetzt auch Covid Und im Ganzen während des Ganzen lief im Hintergrund mehr oder weniger schleichend die Veränderungen durch Digitalisierung und jetzt KI. Und das war dann der Auslöser für mein zweites Buch. Weil im Grunde genommen hier, wo ich sitze in dieser Vogelperspektive, da spielt alles zusammen die Finanz und Industriepolitik, Netzwerke, die Digitalisierung und KI, also die Techbranche, die in den wirtschaftlichen Bereich mit reingeht, in den politischen Bereich. Und dann natürlich die dramatischen Entwicklungen im Grunde genommen mit Donald Trump, jetzt auch schon seit zehn Jahren, die der Auslöser waren für mein drittes Buch. Einfach weil ich habe nebenbei ja immer Medien auch gemacht. Das hat sich so ergeben. Finanzmedien in erster Linie. Aber im Grunde genommen wurden Finanzen und Politik immer unzertrennbare, hing immer mehr aneinander. Deswegen konnten sich die Analysen gar nicht mehr trennen lassen. Und dann bin ich natürlich persönlich jetzt hier auch betroffen und fürchte um mein Heimatland Deutschland auch.

Regina Koerner: Genau das ist praktisch die Frage, die ich dann gleich noch mal danach stellen wollte. Also du siehst da jetzt einen epochalen Wandel in Amerika. Du siehst wie eine 250 Jahre alte Demokratie. Zackizacki Wirklich kann man anders nicht sagen demontiert wird. Ne, was ist das denn für dich persönlich, für ein Gefühl überhaupt?

Sandra Navidi: Ich habe es ja relativ genau Schritt für Schritt prognostiziert. Vor zehn Jahren und dann noch mal wirklich schwarz auf weiß in meinem Buch und habe trotz ich das so erwartet habe. Wenn man das persönlich hier erlebt und die Schlagzeilen hört und die Emotionen der Menschen spürt. Die Ängste auch. Auch von von Analysten. Kürzlich war ein Analyst von JP Morgan bei einem kleinen Calls, Der hat gesagt Leute, ich kann euch nicht meine offene Meinung sagen und alles, was ich denke im Hinblick auf die Finanzanalyse und die politischen Dynamiken, die hier die Geschehnisse auslösen, weil ich dann fürchte, dass JP Morgan politisch negative Konsequenzen erleiden wird. So was sendet Schockwellen durch die Gemeinde Finanzgemeinde Bevölkerung. Manhattan ist ja im Grunde genommen auch ein Dorf. Jeder kennt jeden. Das gab es noch nie. Und das Schockierende ist, wenn man das gesagt hat, noch vor ein paar Monaten. Es wollte und konnte keiner glauben und selbst ich, also wenn es dann passiert ist schockiert. Und auch jetzt, wenn Donald Trump das Militäreinsatz gegen die eigene Bevölkerung droht, keine Tabus mehr kennt, sich an kein Gesetz hält, Gerichte kommt kaum mehr hinterher. Das bereitet Angst, das jedem. Also Unternehmen sagen hier ihren Angestellten, ihren Managern, reist nur noch mit Bernerinnen und Berner Laptop über die Grenze. Ich auch. Ich habe ein. Ein Laptop hier in Amerika jetzt und einen in Deutschland und ein iPad hier und dort, weil ich auch damit rechnen muss, an der Grenze festgehalten zu werden. Die Chance ist zwar noch klein, sehr klein auch für Touristen, aber trotzdem Wenn es passiert, können einem große Schwierigkeiten entstehen und das hätte man vorher. Also ich habe mir bei meinen Reisen nach China nicht so viel Sorgen gemacht.

Regina Koerner: Jetzt beobachten wir ja, dass alles, was in den Vereinigten Staaten passiert, was du gerade gesagt hast, gibt es ja auch schon wesentlich weniger Leute, die nach USA reisen. Genau aus den Gründen. Hast du denn das Gefühl, dass die Politik auch hier in Deutschland auf diese ganzen Szenarien in der richtigen Art und Weise reagiert?

Sandra Navidi: Ich glaube, sie hat viel zu langsam reagiert. Ich habe dieses Jahr im Januar in Davos 2025 in einer Talkshow versucht zu vermitteln Leute, es ist dringend. Es ist ein Notfall und es wurde ein bisschen abgetan, auch von Transatlantikern. Ja, reg dich mal ab, das wird alles nicht so schlimm werden. Man ist gegenseitig voneinander abhängig. Die menschlichen Beziehungen, transatlantischen, die sind stark. Und ich glaube, eben weil man es nicht glauben konnte, hat man nicht früh genug reagiert. Ich habe das Gefühl, dass der Groschen jetzt gefallen ist, auch auf europäischer Ebene. Das hat man auch gespürt. Ein bisschen auch das Europäische mit Ursula von der Leyen in Davos. Es ist natürlich jetzt ein bisschen spät, um sich unabhängig zu machen. Aber Friedrich Merz ist ja sehr gelobt worden im Nachgang, auch von dem Treffen mit Donald Trump, sogar auch jetzt hier von der New York Times, die gesagt hat, Merz hat den Code geknackt. Ich glaube, man kann sich darauf nicht verlassen. Wer weiß, warum Donald Trump an dem Tag positiv. Also Merz hat es gut gemacht. Er hat seinen Stolz bewahrt. Er war nett und sympathisch, aber ohne zu buckeln. Das war genau richtig. Man kann sich aber nicht auf Donald Trump verlassen. Man kann alles richtig machen und trotzdem zieht er einem den Teppich unter den Füßen weg oder versucht es zumindest. Von daher Europa muss weiter verhandeln, versuchen, Zölle loszuwerden, versuchen sich mit der Techbranche irgendwie zu einigen. Aber so handeln im Grunde genommen Interkontinental, als ob es keine Einigung geben wird und sich unaufhörlich und ganz schnell versuchen, so viel wie möglich unabhängig zu machen.

Regina Koerner: Du sitzt ja jetzt in New York. Viele kennen dich vielleicht von n tv mit einem schönen Bild von New York im Hintergrund. Du berätst SEOs, Firmen in aller Welt und hast deine Bücher geschrieben. Du kommst aber eigentlich aus Mönchengladbach. Das ist im Rheinland, das ist in Nordrhein Westfalen. Wie bist du zu dieser Karriere gekommen?

Sandra Navidi: Ich habe Jura studiert, und eigentlich hätte ich mir das Gefühl, das war nicht das Richtige. Ich hätte eigentlich lieber Business studiert. Okay, und da war der einzige Grund Ich wollte ins Ausland gehen und am liebsten in die USA. War da auch. War er auch verheiratet und habe gedacht okay, dann. Dann muss ich ein Master of Law machen, damit ich auch meine Rechtsanwaltszulassung in den USA erlangen kann, was ich auch gemacht habe. Und dann hat sich das so ergeben. Aber der Grund, warum ich weggegangen bin aus Mönchengladbach war eigentlich, dass ich als Teenager in die USA gekommen bin und mich total in das Land verliebt habe. Und ich hatte auch das Gefühl, das habe ich auch in meinem Buch geschrieben, dass, das, weil ich einen multikulturellen Hintergrund habe, ich immer so ein bisschen das Gefühl hatte, vielleicht auch als Persönlichkeit, das weiß ich nicht. Aber dass ich nicht so hundertProzentig nach Deutschland passe, dass Deutschland sehr, dass Deutschland sehr angepasst ist und homogen. Und dass ich da so ein bisschen ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, dass Deutschland ein bisschen angepasster ist und homogen und in Amerika dieser Individualismus und die Kreativität, das hat mich fasziniert und deswegen wollte ich immer hierhin.

Regina Koerner: Okay, dann gab es da irgendwie ein Vorbild, also Finanzen und Jura und und Wirtschaft und so hat. Wolltest du da schon als Kind machen? Wie bist du auf diese Themen gekommen?

Sandra Navidi: Ehrlich gesagt, Jura habe ich studiert, weil meine Eltern das von mir wollten. Weil mein Vater ist, wie gesagt Perser. Der wollte gern, dass ich Medizin studiere. Da habe ich gesagt Das geht überhaupt nicht, ich kann kein Blut sehen. Okay, dann hat man sich auf Jura geeinigt, und ich habe dann versucht, eigentlich das Beste draus zu machen. Also ich finde, Jura ist eine sehr wichtige, sehr anspruchsvolle Disziplin. Aber ich finde, dort denkt man in einem vorgegebenen Gedankenkorsett innerhalb von rechtlichen Konzepten und Paragraphen und Präzedenzfällen. Und ich wollte immer außerhalb des Systems denken, systemübergreifend. Und deswegen passte das vom Prinzip nicht und daher auch die Brücke nachher zur Wirtschaft, weil ich da das Gefühl hatte, da kann man mehr gestalten, da kann man viel mehr machen. Man ist frei und nicht eingezwängt in ein Paragraphenkorsett.

Regina Koerner: Jetzt können wir uns noch viele Stunden darüber unterhalten, wie viele Juristen in der deutschen Verwaltung sitzen. Ich glaube, in den gehobenen Diensten sind es über 60 %, die tatsächlich Jurastudium haben, was natürlich zwingend erforderlich macht, dass man zu 100 % auf Rechtssicherheit achtet, was natürlich auch ein gewisser Bremsblock ist. Das ist aber, glaube ich, ein Thema für ein anderes Gespräch. Wenn wir jetzt noch mal auf die USA gucken, was da inzwischen die Staatsbürgerschaft, die Sachlage oder die Lage spitzt sich zu. Kannst du dir denn vorstellen, dass du dort bleibst? Oder bist du froh, dass du noch eine andere Staatsbürgerschaft hast? Die Deutsche, Dass du wieder zurückkommen könntest, wenn du wolltest?

Sandra Navidi: Ich kann sagen, dass die meisten hier zumindest insgeheim und theoretisch einen Plan B sich zurechtlegen, weil die, die informiert sind, die gehen davon aus, dass mittlerweile auch das Schlimmste nicht mehr ausgeschlossen ist. Ich habe mir nie vorstellen können, zurückzukommen. Ich möchte auch hierbleiben. Ich lebe natürlich ein bisschen hier in einer Blase in Manhattan, aber wenn ein Notfall entsteht, kann ja auch sein, dass man vorübergehender Notfall kommt, dass das Militär hier in Manhattan auf der Straße ist und man sich an jedem zweiten Block ausweisen muss. Das wäre dann natürlich auch nicht so ein schönes Szenario. Wir hatten ja auch den Lockdown in in Manhattan mal, ich kann es nicht ausschließen, ich habe es nicht vor. Aber es ist möglich, dass ich zumindest zeitweise mal die Flucht ergreife. Also bis sich etwas.

Regina Koerner: Ändert in Deutschland. Auch bei einer willigen Bundesregierung, bei willigen Menschen, die das unterstützen. Es wird auf jeden Fall dauern. Nicht alles geht von jetzt auf gleich. Aber was wären denn, was wir jetzt denn dein konkreter Call to Action, was die Bundesregierung wirklich jetzt dringlich noch in diesem Jahr und sofort angehen müsste? Was wären da deine drei wichtigsten Punkte?

Sandra Navidi: Wie ich sagte das Migrationsproblem angehen, dass man jetzt auch wirklich mal konkret irgendwas sieht. Was, dass man zumindest das Gefühl hat, das geht in die richtige Richtung, Dann, dass Deutschland sein Businessmodell anpasst. Gerade hat Blackstone, das einer der größten Vermögensverwalter der Welt, der CEO oder Gründer Steve Schwarzman, hat gerade gesagt Ja, wir werden in den nächsten zehn Jahren in Europa 500 Milliarden investieren. Und das ist Potenzial für Europa, da, Kapital umzulenken. Investitionen nach Europa und amerikanisches Geld ist sehr risikofreudig. Das ist auch noch mal ein Vorteil. Und dann müssen wir sehen. Durch. Durch. Ki Wir sehen es in der Medizinbranche, in der Robotik, dass da Quantensprünge in der Entwicklung stattfinden und auch Verlagerungen. Also, und dann im Hinblick auf die Veränderung des Businessmodells ist KI halt auch noch mal eine ganz große Chance. Weil mehr Jobs werden wegfallen, mehr Jobs werden entstehen, zum Beispiel in der Gesundheitsbranche, in der Wellnessbranche, in vielen verschiedenen anderen Industrien. Und da hat Deutschland eben auch eine Chance, sich von diesem Exportmodell, Maschinenbau und solchen Dingen umzustellen. Also da sind viele Chancen, da sollte man auch umdenken. Und das dritte wäre der Kulturwandel, also dass Deutschland sich auf seine Stärken besinnt und vielleicht auch etwas von den Stärken, die Amerika bisher nach vorne gebracht hat, abschaut, wie zum Beispiel die Scheiterkultur. Dass man auch durchaus mal Sachen ausprobiert und scheitern darf, dass man grundsätzlich dynamischer denkt, also wie diese Start ups, dass man auch im persönlichen Bereich der einzelne Bürger mit Disruption zurechtkommt. Veränderungswilliger und fähiger wird. All diese Dinge, da gibt es viel, was man machen kann. Und Deutschland hat durchaus das Potenzial dafür.

Regina Koerner: Okay. Und du glaubst, dass unsere Regierung das schafft, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen, das Umfeld zu schaffen, sodass wir positiv auf ein Deutschland in zehn Jahren hinblicken können?

Sandra Navidi: Ich glaube, dass die Regierung das Potenzial dazu hat, das zu schaffen. Aber das kann man nicht alleine die Verantwortung auf die Regierung abschieben. Da müssen auch wissenschaftliche Institutionen, kulturelle Meinungsführer in der Gesellschaft und natürlich auch der einzelne Bürger. Da müssen alle an einem Strang ziehen. Man kann es nicht einem Segment der Gesellschaft überlassen. Aber wenn alle an einem Strang ziehen, dann kann Deutschland das Vor allen Dingen im Zusammenspiel mit Europa kann es das schaffen? Da bin ich ganz zuversichtlich.

Regina Koerner: Na gut, dann auf diese zuversichtliche Note kommen wir dann ins Ende. Ich danke dir ganz herzlich für deine Zeit und die Zeit, die du dir genommen hast und wir hoffen mal, dass das auch wirklich alles so klappt.

Sandra Navidi: Vielen Dank, liebe Regina. Danke für die Einladung. Freut mich sehr, dabei sein zu dürfen.

Regina Koerner: Und das war sie schon, die erste Folge von Aufbruch. Wenn Sie auch Teil des Aufbruchs sein möchten, dann helfen Sie uns gerne, viele Mithörer und vielleicht auch Mitstreiterinnen zu finden. Teilen Sie diese Folge gerne in Ihrem Netzwerk? Geben Sie uns fünf Sterne auf Apple oder Spotify, senden Sie Feedback und wenn Sie uns über Sponsoring oder Werbung unterstützen möchten, dann wäre das toll. Alles dazu gibt es in den Shownotes. Wir bleiben dran. Für den Wandel. Also bis zur nächsten Folge. Ihre Regina Körner.

Über diesen Podcast

Deutschland steht am Scheideweg.

Wird die Regierung Merz die größte Reformchance seit Jahrzehnten realisieren - oder bleibt es weiterhin bei leeren Versprechungen?

Dies ist ein Podcast für alle, die sich Gedanken um die Zukunft in Deutschland machen - ob sie selbst in Politik, Gründertum, Wirtschaft oder Verwaltung unterwegs sind - oder, ob sie nur das ungute Gefühl beschleicht, dass es vielleicht nicht so weitergehen kann, wie bisher.

Deshalb fragt AufBruch fragt nach:
- Gibt es endlich Zeichen, dass Entbürokratisierung und Digitalisierung wirklich kommen?
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- Welche Bedeutung hat KI für die Wirtschaft der Zukunft in Deutschland und Europa?
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Die Regierung Merz hat bei Amtsantritt versprochen: Jetzt wird alles anders.
Aber was passiert wirklich?

Wir sprechen mit Menschen, die aus erster Hand wissen, wo Blockaden und Hindernisse Erfolg ausbremsen und die ganz persönlich und ganz emotional engagiert sind, weil sie Gründer oder Unternehmerinnen sind, Risikokapitalgeber oder KI-Expertinnen, oder Expertinnen und Entscheidungsträger. Dazu gehören die deutsch-amerikanischen Geoanalystin und Autorin Sandra Navidi, KI-Bundesverband Vorständin und Empion Mitgründerin Annika von Mutius, der Risikokapitalgeber Hendrik Brandis von EarlyBird, der Seriengründer und Mitinitiator der Initiative "Unternehmer in Bewegung" Josef Brunner. Und die Autorin und Ökosystemexpertin Deepa Gautam-Nigge von SAP.

Wir beleuchten Themen, die sonst oft nur in Fachkreisen diskutiert werden. Und
wollen nach sechs Monaten bei der Politik nachfragen, was konkret in Angriff genommen bzw. umgesetzt wurde.

Wir denken: Jeder muss jetzt seine Stimme erheben, wenn er möchte, dass der Wandel endlich passiert.

Daher danken wir unseren Unterstützer:innen der ersten Stunde: BeyondGlobal, Unternehmer in Bewegung, Zukunftswiesen und FoundersFoundation.

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Wir bleiben am Ball - für den Wandel!

von und mit Regina Koerner, professional-podcasts.com

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