AufBruch - Staat neu denken.

AufBruch - Staat neu denken.

Wie Deutschland wieder Spitze wird

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Regina Koerner: Hallo und willkommen beim Aufbruch Podcast. Ich bin Regina Körner. Warum scheitern in Deutschland so viele gute Ideen an Strukturen? Warum fällt es uns so schwer? Klasse Erfindung vom MP3 Player bis zu den Solarzellen hier im Lande zu behalten, anstatt den Markt anderen zu überlassen? Die Bundesregierung hatte einen etwas zähen Start. Den haben wir alle mitbekommen. Jetzt ist der Herbst der Reformen ausgerufen. Aber wer sorgt dafür, dass es nicht mal wieder nur bei leeren Versprechungen bleibt? Mein heutiger Gast ist die Peer Gautemnige. Sie kennt sich aus an den Schnittstellen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Unternehmertum, also an den Schnittstellen, an denen es so oft ins Stocken gerät und von denen aus ist ja genug Beschwerden gibt. Und sie ist deswegen gerade von der Bundesregierung in die Expertenkommission Wettbewerb und Künstliche Intelligenz berufen worden. Die Peer Gautam Nege ist Vice President Corporate Development bei SAP mit Fokus auf strategische Investments und Zukäufe. Sie ist Herausgeberin des Buches Ecosystem Innovation und sie hat vielfältige Beirats Fund aufsichtsrat Erfahrung, was sie seit vielen Jahren wirklich zu einer der gefragtesten Stimmen macht, wenn es darum geht, Brücken zu bauen. Mit ihr spreche ich darüber, wie echte Innovation entsteht und was Deutschland tun muss, damit der Aufbruch gelingt. Hallo Dieter, hallo Regina. Es hat wohl kaum eine Zeit in Deutschland gegeben, in der die Wirtschaft und die Unternehmen und alle, die irgendwas mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz zu tun haben, wirklich so laut nach einem Reset gerufen haben. Also im Grunde ein totales Aufräumen bei den aktuellen politischen Rahmenbedingungen. Siehst du das auch so?

Deepa Gautam Nigge: Ja, ich würde sagen, Reset ist vielleicht ein bisschen zu hart, weil das sagt ja dann auch immer irgendwie alles, was wir vorher gemacht haben, war nicht gut und nicht nicht optimal. Deswegen würde ich jetzt einen harten Reset Button nicht drücken. Aber an dem einen oder anderen Thema könnte man durchaus einen kleinen Neuanfang wagen und Dinge etwas neu denken.

Regina Koerner: Wie siehst du das denn mit dem Herbst der Reformen, der jetzt angeblich kommen soll?

Deepa Gautam Nigge: Ich bin gespannt. Es ist natürlich ein bisschen, nachdem wir ja gesagt haben. Wir. Wir haben schon einen. Es steht schon ein spannender Sommer bevor. Und man wird sich ja auch in der Sommerpause durchaus über das eine oder andere Thema Gedanken machen. Dass der jetzt für uns vom Sommer zum Herbst der Reformen hangeln werden, dann auch wirklich den, den den Worten Taten folgen. Also aus den Reformen auch nicht nur besprochen, sondern dann auch in der Folge umgesetzt werden, würde ich das doch sehr begrüßen.

Regina Koerner: Was ist denn dein Gefühl dazu? Wird es da irgendwie knallharte Entscheidungen tatsächlich mal geben? Es gibt ganz viele Versprechungen, ganz viele Zusagen. Alle haben alles verstanden. Aber es erfordert natürlich ganz viel Kompromissbereitschaft auf allen, von allen Seiten. Siehst du das irgendwo oder ist da eher so die Hoffnung, die Stimme?

Deepa Gautam Nigge: Ich bin ja Rheinländerin, Regina genauso wie du. Insofern bin ich Berufsoptimistin und auch man muss auf der anderen Seite natürlich auch immer mit mit im Blick behalten. Unsere neue Regierung ist noch nicht so lange im Amt. Einige Monate jetzt. Das heißt, man muss ihnen auch die Chance geben, sich ein wenig zu finden und die richtigen Weichen zu stellen. Ich bin da, aber bleibe aber optimistisch, dass die, die die ersten Weichen, die gestellt wurden, auch zu den richtigen Ergebnissen führen werden. Alles andere ist doch ohnehin alternativlos.

Regina Koerner: Da hast du wohl recht und du beschäftigst dich ja auch schon seit vielen Jahren mit dem Thema Innovationen. Du bist bei SAP. Das ist wird ja immer gerne das älteste Startup in Deutschland genannt mit seinen 50 Jahren. Und du fokussierst dich bei SAP auf strategische Investments und Mergers und Acquisitions, also Zusammenführung und Aufkaufen von Unternehmen unter anderem. Warum sind Innovationen und Ecosystem, also Vernetzungen so wahnsinnig wichtig für einen Konzern, für SAP und vielleicht auch für Deutschland?

Deepa Gautam Nigge: Die Vernetzung ist grundsätzlich wichtig, weil das, was wir ja sehen, ist mit der. Mit der zunehmenden Innovationsgeschwindigkeit müssen wir einfach sicherstellen, dass wir mit den mit den Entwicklungen, die wir am Markt sehen, mit den technologischen Sprüngen, dass wir da, dass man da Schritt Schritt hält. Und mit dieser Innovationsgeschwindigkeit, die wir heute sehen, geht es gar nicht mehr anders. Außer über intelligente Partnerschaften und Allianzen. Die die neuen Themen auch im positiven Sinne zu beherrschen.

Regina Koerner: Also. Du identifizierst bei SAP ja auch, wo man sich gut beteiligen könnte, welche Firmen man kaufen könnte und was gute Wachstumsinitiativen wären. Was siehst du denn, wenn du durch diese Innovationsbrille, die du dann ja tragen musst, offensichtlich auf unser aktuelles Deutschland blickst? Schaust du auf Deutschland oder schaust du mehr auf, was global passiert? Wie bewertest du das?

Deepa Gautam Nigge: Ja, genau. Jetzt machen wir einfach vielleicht ein bisschen im Kontext zu meiner Rolle. Ich fokussiere mich überwiegend auf das Thema strategische Investments und Zusammenarbeitsmodelle mit mit Start ups wie zum Beispiel Venture Partnering und und wie schauen wir darauf? Weil die. Die Linse, mit der ich natürlich auch auf die einzelnen Themen schaue, ist sehr stark. Natürlich dominiert einmal aus der einen Blickrichtung von von innen nach außen, nämlich getrieben durch die Produkt und Portfoliostrategie der SAP gezielt zu schauen. Welche Innovationen aus dem Startup Ecosystem komplementieren unser Portfolio? Oder wo man einfach sagt, da findet man einfach auch da durch. Spannende Allianzen, einfach noch mal einen ganz neuen Marktansatz. Und auf der anderen Seite schauen wir natürlich auch sehr gezielt da rein Was passiert am Markt, Wo sehen wir einfach neue Technologietrends? Und ich sage mal sowohl mit der Blickwinkel, mit dem Blickwinkel von innen nach außen als auch den Blickwinkel von außen nach innen ergibt sich im Prinzip eine gute, gute Schnittmenge, aber immer im Kontext natürlich mit der Produkt portfoliostrategie der SAP.

Regina Koerner: Warum wirst du denn eigentlich so oft bei Konferenzen und auf Paneele eingeladen, um über Innovation und Ecosysteme zu sprechen? Ist das so ein Grund dieser einen Außenblick.

Deepa Gautam Nigge: Ich glaube, dass sie sich bei mir einfach die 25 Jahre Erfahrung im Aufbau und und Go to market von neuen Themen und Technologien, neuen Geschäftsmodellen betrifft. Ich habe meine berufliche Laufbahn vor 25 Jahren in einem Start up als Employee Number One begonnen. Ausgründung aus aus einem Uniinstitut damals und habe seitdem eigentlich diesen roten Innovationsfaden, den ich eigentlich schon im Studium angelegt hatte. Wenn ich mal ganz genau drüber nachdenke, eigentlich der sich einfach durchgezogen hat durch meine gesamte gesamte Laufbahn. Ich glaube, diese verschiedenen Facetten als Beiräten, als als in verschiedenen Unternehmen, aber eben auch an der Schnittstelle zwischen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft genauso wie an der Schnittstelle zu zu Kapitalgebern, unseren Corporate Kunden, der SAP die Schnittstelle zur Politik. Ich glaube einfach, dass ich mittlerweile so in den 25 Jahren einen 360 Grad Blick auf das Thema Innovation ausbilden konnte und möglicherweise genau diese, diese Differenzierung dazu führt.

Regina Koerner: Du hast ja auch schon vor drei Jahren ein Buch zu dem Thema herausgegeben. Es heißt Ecosystem Innovation. Und darin kommen ja auch viele der führenden Stimmen aus den Bereichen, die du gerade genannt hast, zu Wort. Und Sie haben also vor drei Jahren ja schon beschrieben und sicherlich auch da nicht zum Ersten Mal, was alles nötig sein muss und passieren muss, damit Deutschland seine Innovationen nicht nur hier erfindet im Raum der Wissenschaft, sondern auch tatsächlich mal in den Markt bringt und auch tatsächlich möglichst weltweit, also wirklich mit einem Scale up Handel dran in den Markt bringt. Was waren denn vor drei Jahren die wichtigsten Aussagen?

Deepa Gautam Nigge: Als ich das Buch geschrieben habe, habe ich mal die, die viele Beobachtungen und Erkenntnisse Irgendwie zusammengefasst, die sich einfach aus der Zusammenarbeit gerade an diesen Schnittstellen, wie ich sagte, zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Corporate Welt, Startup Welt Kapital gebe. Die Dinge, die ich einfach beobachtet habe. Und ich fand immer, was mich seit jeher gestört hat, war dieser Gesang, dass man immer sagt na ja, Amerika innoviert, China skaliert und und Deutschland bzw Europa reguliert. Die Dinge haben sich nicht großartig geändert, weil die Herausforderungen, die wir haben, als auch als Standort Deutschland für mich immer noch seit 25 Jahren oder auch in den letzten drei Jahren evident waren. Ich glaube, sie sind nur mittlerweile deutlich stärker ins kollektive Bewusstsein gerückt, weil wenn man auf das Thema Innovation schaut und du hast das Thema Ecosysteme angesprochen. Innovation gedeiht halt nur in einem Gefüge Tax and ecosystem to drive Innovation. Das heißt aber auch ganz konkret wenn ich jetzt Anlehnungen mache an das biologische Ecosystem. Ich brauche verschiedene Akteure, die in ihrem Zusammenspiel wirken. Und da ist auch, ähm, ich sage mal, die Größe gar nicht entscheidend, ob jetzt Ameise oder Elefant. Sie sind. Beide haben beide ihre Rolle im Ecosystem. Und so ähnlich verhält es sich mit Innovationen. Aus meiner persönlichen Sicht gibt es eigentlich vier wesentliche Faktoren, die wir in ihren einzelnen Disziplinen in Deutschland sehr gut beherrschen. Aber wo mir so ein bisschen die Wechselwirkung zwischen diesen Bereichen fehlt. Das eine ist wirklich, dass man sagen, wir sind was, was unsere Industrie, Expertise in bestimmten Schlüsselindustrien angeht, führend. Man spricht ja nicht umsonst über den Mighty Mittelstand, zum Beispiel die vielen Hidden Champions, aber auch die Dichte der DAX Konzerne, unsere Marktführerschaft in vielen Schlüsselindustrien, so dass man da auch einfach noch mal drauf schauen kann und und drauf schauen muss.

Deepa Gautam Nigge: Was sind eigentlich die Industrien und die Themen der Zukunft, auf die wir dann umsetzen möchten, wenn die Automobilindustrie oder die Chemieindustrie nicht mehr unsere Leitindustrien sein werden? Das ist für mich so ein. Ein großer Block. Also auch da wirklich noch mal die Zähne da reinzuschlagen und zu sagen was ist denn eigentlich, Was sind unsere fünf Kernthemen oder was sind die Leitindustrien? Also wirklich eine Themen und Industriefokussierung? Zweiter Aspekt ist die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die bei uns einfach nicht gut genug ausgeprägt ist. Wir sind exzellent, was Forschung angeht. Wir haben die schlausten Köpfe und und und. Auch in puncto Patentanmeldungen stehen wir den Amerikanern und den Chinesen eigentlich in nichts nach. Wir schaffen es aber nicht, die Kommerzialisierung bei der Invention gleich mitzudenken, weil aus der Innovation eine Invention, eine Innovation zu machen. Brauche ich User Adoption sozusagen? Es müssen die Leute müssen es nutzen wollen. Ein dritter Faktor ist einfach das Finanzierungs Ecosystem. Frühphasen Capital mittlerweile deutlich mehr vorhanden als zu der Zeit, als ich angefangen habe, mich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen. Aber um wirklich das Growth Capital zur Verfügung zu stellen für Scale ups, um sie auch noch stärker im Land bis zu einer gewissen Reife eskalieren zu lassen, dafür fehlen uns nach wie vor die relevanten Fonds. Und das vierte Thema.

Regina Koerner: Gehen ja auch viele nach Amerika, weil da einfach eben dieses Kapital da ist. Erfinden irgendwas hier, machen die Innovationen hier und und skalieren die dann woanders, weil da mehr Kapital da ist.

Deepa Gautam Nigge: Und aus meiner Sicht, das ist ja per se ja kein Fehler, weil für die, für die Skalierung, wenn ich einen Weltmarktführer bauen möchte oder entwickeln möchte, dann werde ich früher oder später auch über den Teich springen müssen. Und deswegen macht es auch Sinn, amerikanische Investoren mit in den Cap Table zu nehmen. Nur vielleicht nicht immer so früh, dass man einfach sagt, man schafft eine bestimmte Marktreaktion, eine bestimmte Verankerung im hiesigen Markt, bevor man ja noch noch weitere größere Kapitalgeber mit mit in den Table nimmt. Und dann natürlich einen Brückenkopf auch auf der anderen Seite des Teichs steht. Ja, das macht für mich Sinn. Aber der vierte Aspekt wäre dann eben noch die Start up Kultur. Und die mache ich so ein bisschen daran fest. Auch in dem Themenfeld, in dem ich ja auch tagtäglich unterwegs bin an dem Thema Corporate Start up Kollaboration, weil auch da gibt es einige Studien, auch jetzt jüngst wieder von von Accenture veröffentlicht, dass also nach wie vor die Zusammenarbeit zwischen zwischen den etablierten Unternehmen und den Startups durchaus noch ausbaufähig ist. Was by the way auch erstmal dazu beiträgt, neben der reinen Finanzierungsseite Start ups im Land wachsen zu lassen, indem sie einfach erst mal heimische Aufträge bekommen. Übrigens ein Programm, an dem ich gerade arbeite, bei der SAP eben genau dieses Thema programmatisch für Start ups zu ermöglichen und da einfach systematischer ein sogenanntes Venture Partnering zu starten, um wirklich.

Regina Koerner: Von SAP aus oder mit anderen Partnern auch.

Deepa Gautam Nigge: Von SAP aus einfach verschiedene, um einfach ein Mittel zu haben, um einfach frühphasige oder überhaupt Venture Backed Start ups etwas enger mit der SAP zu verzahnen. Sehr zielgerichtet, zielorientiert, mit einem kleinen Funding versehen, sodass wir dann auch wirklich mit messbaren Ergebnissen aus einer Pilotphase dann auch wirklich schnell in eine gemeinsame Kommerzialisierung gehen können. Und da einfach mal die Hürden ein bisschen ein bisschen runter zu nehmen, Weil das ist aus meiner Sicht auch neben der Finanzierungsseite, glaube ich, der einfachste Weg, um Startups und oder Innovationen hier im Land zu fördern und im Land bis zu einem gewissen Reifegrad auch zu halten.

Regina Koerner: Braucht es da mehr Mut von den Unternehmern oder der Unternehmer?

Deepa Gautam Nigge: Weil alle Akteure sind Unternehmer. Der Konzern ist genauso ein Unternehmer wie Mittelstand.

Regina Koerner: Also das können ja nicht nur Konzerne sein. Da haben wir zwar viele große, aber wir haben eben diesen Mittelstand, den du gerade erwähnt hast. Das muss auch der Mittelstand sein. Und da gibt es, wie du schon sagtest, immer noch so ein bisschen Berührungsängste, auch weil man gar nicht weiß, was soll man denn jetzt genau.

Deepa Gautam Nigge: Machen, Weiß.

Regina Koerner: Ich.

Deepa Gautam Nigge: Weiß ich, was ich ja ganz schön finde. Und das stimmt mich eigentlich immer sehr optimistisch zu sagen, das ist schon das Bewusstsein für die Themen ist schon da. Ich hatte auch das Vergnügen, fünf Jahre im Digitalbeirat eines großen mittelständischen Familienunternehmens zu sitzen. Und da ging es wirklich nur darum, gemeinsam mit Marktbegleitern und mit Bewunderern für die spezifische Industrieplattform Geschäftsmodelle aufzubauen und und da sehe ich schon. Also ich kann jetzt nicht per se sagen, da gibt es den Mut nicht, aber wir haben einfach eine. Eine Innovationskultur, die tendenziell eher Angst geprägt ist. Oder wenn man ein bisschen organisationspsychologisch drauf schaut. Incentivemodelle sind bei uns in Deutschland immer naturgemäß sehr, ähm risikominimierend aufgesetzt, sondern sagen Hauptsache, ich habe jeden Schritt irgendwie richtig gemacht, dann dann werde ich auch belohnt, dann kriege ich, werde ich auf die Schulter, dann wird mir auf die Schultern geklopft und dann war das alles gut. Aber das Thema Chancenmaximierung zu sagen, Ich denke mal ein bisschen out of the box. Vielleicht habe ich eine andere Idee. Vielleicht verknüpfe ich mal jenseits des offensichtlichen Branchen Industrien in unterschiedliche Ausprägungen. Das ist ja das, was am Ende auch den den Hebel ausmacht. Und das sehe ich im Mittelstand schon deutlich ausgeprägter. Es ist eben manchmal auch eine Kultur und eine Typfrage.

Regina Koerner: Für viele Menschen also ganz normale Arbeiter, Angestellte, Beamte, was auch immer Menschen im öffentlichen Dienst, ist dieses Thema Innovation ja eher abstrakt und auch relativ weit weg, weil sie in ihrem tagtäglichen Leben da noch nicht so viel mit zu tun haben. Kann man da erklären, warum das aber so wahnsinnig wichtig für uns als Land ist, dass hier Innovationen tatsächlich passieren und dass hier Scale ups passieren? Warum ist das für Otto Normalverbraucher so wichtig?

Deepa Gautam Nigge: Ich glaube, wir müssen auch mit der Begriffsklärung auch auch erst starten und sagen Innovationen sind ja überall. Also Innovation heißt nicht gleich Start up. Auch Corporates Innovieren. Sie innovieren inkrementell und auch das hat durchaus seine Berechtigung. Die Start ups haben weniger. Da ist der Rucksack, den sie mitschleppen, an Historie deutlich kleiner. Deswegen können sie wendiger agieren. Dafür haben sie aber möglicherweise nicht die gleichen Absatzkanäle. Nicht die Kundenbeziehung, nicht die Brand Awareness, die ein großes Unternehmen hat und. Und die Kunst liegt dann schon auch darin, die Dinge entsprechend zu verzahnen und zu verknüpfen. Ich glaube, wir müssen auch versuchen zu verstehen, diese unterschiedlichen Welten nicht als Paralleluniversen zu betrachten. Und auch Innovation ist ja nicht gleich Start up Innovation, sagt er, passiert überall. Und Innovationen, von denen wir uns auch nicht verschließen, werden wir uns vor den Innovationen verschlossen. Säßen wir immer noch rund ums Feuer? Ja, das darf man auch. Auch da einfach. Das muss man sich, glaube ich, muss man sich auch noch mal bewusst machen. Und deswegen ist es genau auch wichtig zu sagen Es sind eben nicht die Paralleluniversen. Man sollte die Dinge zusammendenken. Wo macht Innovation mein Leben leichter? Wo werden wir effizienter, Wo werden wir produktiver? Wie? Wir haben früher auch immer betrachtet. Als ich im Berufsleben gestartet bin mit dem Thema Digitalisierung, auch Digitalisierung und Industrie werden getrennt voneinander betrachtet. Gibt es die IT und da gibt es das Business sozusagen. Aber wir sehen ja in den letzten 20 Jahren oder noch mehr, eigentlich deutlich länger eigentlich. Sap ist ja, wie du schon sagtest, 53 Jahre alt. Wir sehen ja eine Konvergenz. Das heißt, jetzt zu sagen, es gibt das Universum, IT und das Universum Industrie, das ist ja heute zu kurz gesprungen.

Deepa Gautam Nigge: Die die Welten sind schon längst konvergiert und es ist alles im Prinzip. Das eine ist Bestandteil des anderen und das müssen wir uns als erstes bewusst machen und dann kann das auch ein bisschen einsinken beim wie du sagtest, dem. Dem Otto Normal Innovator, der ja auch innoviert, wenn wir sagen, wir haben früher Überweisungsträger in die Bank getragen und seit über ich weiß nicht wie viel Jahrzehnten machen wir Onlinebanking und das macht jeder, auch der Otto Normalverbraucher. Und ich glaube, ich muss das gar nicht gar nicht trennen im Kopf, weil es ist doch Teil unseres Alltags. Der eine beschäftigt sich mehr mit Quantum Computing als der andere möglicherweise. Und auch die Mediziner operieren mittlerweile auch teilweise oder analysieren ihre Röntgenbilder KI gestützt, dass sie früher auch nicht gemacht haben. Also auch da überall diffundiert ja das Thema Technologie und Innovation ein. Und das ist auch das Schöne und endlich auch diesen Monolog. Das ist ja auch gerade das Schöne. Diese Konvergenz dieser verschiedenen Bereiche, die Möglichkeiten, die Technologie, die Demokratisierung von Technologie bringt, bringt eine Fülle an Möglichkeiten, die wir alle schon für uns nutzen, Weil keiner von uns hat noch oder kaum jemand hat noch ein Telefon mit Kabel an der Wand zu Hause. Alle haben wir unsere Telefone in den Hosentaschen. Und es ist eigentlich ehrlicherweise ja nicht mehr das Telefon, sondern noch deutlich mehr. Ähm, und das ist, glaube ich, das, was man in erster Linie allen immer bewusst machen muss und sagen gar keinen Grund, Angst zu haben oder skeptisch zu sein und zu sagen warum ich ich nutze es nicht, weil ich nutze es doch eigentlich immer nur in jedem Bereich in unterschiedlichen Ausprägungen.

Regina Koerner: Unter der Überschrift Keine Angst haben oder Verschmelzung oder Konvergenz dieser Themen. Wie wichtig ist denn das Thema künstliche Intelligenz eigentlich für SAP als globalen Tech Konzern, aber auch grundsätzlich für Deutschland? Ist das auch wieder das, was eigentlich zusammengehört? Oder ist das eben so ein ganz neues Thema, wo wir mit Distanz so ein bisschen drauf gucken sollten? Und Vorsicht.

Deepa Gautam Nigge: Also Distanz ist definitiv nicht nicht mehr angesagt. Ich hoffe, das war eine rhetorische Frage. Ja. Das ist so Künstliche Intelligenz ist wirklich auch da. Wir sprachen gerade übers Feuer. Das ist eine bahnbrechende Technologie, die vieles und alles verändern wird. Und in ganz vielen Dimensionen auf jeden Fall zum Positiven. Ich glaube, wenn wir uns die Herausforderungen mit Fachkräftemangel und demografischer Entwicklung anschauen, muss ich sagen Gott sei Dank gibt es künstliche Intelligenz, die uns dabei helfen wird, produktiver zu sein und auch wirklich dem Fachkräftemangel in manchen Bereichen wirklich aktiv entgegenzutreten. Weil was wir an Herausforderungen haben werden spätestens ab nächstem übernächsten Jahr, wenn die ganzen Babyboomer in Rente gehen und wir das erste Mal deutlich weniger Fachkräfte haben als als, als als wir brauchen müssten und die Nettozuwanderung Stand heute es nicht abfangen kann. Wir sagen Gott sei Dank gibt es künstliche Intelligenz, die, die uns helfen wird, den Wohlstand nach wie vor zu sichern und unsere Produktivität hoch zu halten.

Regina Koerner: Also bei SAP habt ihr ja seit ein paar Jahren relativ intensiv auch in KI investiert. Ob das jetzt Aleph Alpha ist oder ein Tropic oder choir das sind ja die ganz großen KI Firmen, die generative KI modelle für die verschiedensten Anwendungen in den verschiedensten Art von Unternehmen entwickelt. Dann habt ihr ja auch noch bei SAP eine Investitionstochter, also Sapphire Ventures. Die haben ja auch 1 Milliarde US Dollar, soweit ich weiß schon in KI Anwendungen investiert. Also welche Rolle wird KI zukünftig auch für die Unternehmen spielen?

Deepa Gautam Nigge: Ja, vielleicht auch da kurz kurz noch mal ein paar Jahre weiter zurück geschaut, was ist ja auch eine eine wesentliche. Ein wesentlicher Treiber für künstliche Intelligenz sind ja vor allem Daten. Das Thema Datenmanagement, Datenstrategien, mit Daten zu arbeiten. Data Analytics ist ja kein neues Thema. Und ich sage mal alle, die sich schon länger mit dem Thema beschäftigen, so wie wir, wie auch alle großen Techunternehmen, Digitalisierungsunternehmen. Wir arbeiten seit jeher mit großen Datenmengen. Was die künstliche Intelligenz oder auch die LLM Welle, die ja quasi die Large Language Models.

Regina Koerner: Language, die ja.

Deepa Gautam Nigge: Dann, sagen wir mal, in das breite Bewusstsein getreten sind, am 30. November 22 durch.

Regina Koerner: Open AI ChatGPT drei.

Deepa Gautam Nigge: Chatgpt, der auf einmal dafür gesorgt hat, dass eine, ich sage mal standardmäßig eine Basistechnologie, die ja normalerweise immer im Business to Business Kontext, also von Unternehmen, irgendwie von denjenigen, von den Experten und den Nerds genutzt wird, auf einmal in das in das kollektive Bewusstsein aller getreten ist und auf einmal jeder Endanwender in der Lage war, das Gedicht für Omas 80. Geburtstag damit zu schreiben. Das war das erste Mal, dass wirklich eine B2B Basistechnologie so öffentlich wirksam wurde. Plus ähm, wir generieren natürlich auch mit unseren Kunden in unseren Systemen Unmengen von Daten, die wir wie gesagt, die, die seit jeher auch auch intelligent ausgewertet werden. Und auch da kann man einfach im Prinzip noch mal eine eigene Ebene draufsetzen und einfach deutlich stärker automatisieren und deutlich effizienter Entscheidungen treffen, wenn man die technologischen Möglichkeiten nutzt.

Regina Koerner: Okay, wir befinden uns da in einem super harten globalen Wettbewerb, insbesondere mit China und den USA. Und jetzt auch noch mal mit Blick auf KI. Vielleicht auch den KI EU act, der das Ganze ja als erste Institution in der Welt erst mal reguliert hat, bevor innoviert wurde. Sind wir da in dem Kontext gut und richtig aufgestellt oder verlieren wir das Rennen?

Deepa Gautam Nigge: Verlieren tun wir es auf keinen Fall. Es ist immer die Frage In welchem Rennen wollen wir teilnehmen? Wir sprachen ja gerade über den 30. November 22, quasi den den Inflection Point wird das ganze Thema LLM zumindest für das kollektive Bewusstsein und die eigentliche Kunst und und und. Der eigentliche Wert dieser Technologie liegt in der Anwendung. Welche? Welche Industrien, welche Use Cases in den verschiedenen Branchen kann ich damit unterstützen? Wie wende ich also das mach ich mal das Thema, ich sag mal immer ein bisschen salopp Werkzeug oder Waffe, Ja, wie nutze ich die künstliche Intelligenz? Und wir sprachen am Anfang ja auch über den Mighty Mittelstand. Das heißt, wir haben eine wahnsinnig große, jahrzehntelang gewachsene Expertise in ganz vielen Branchen. Und für diese jeweiligen Branchen die künstliche Intelligenz in die Anwendung zu bringen, ist einfach die größte Chance. Und das passiert jetzt, dass das muss auch jetzt passieren. Losgelöst. Natürlich gibt es einen. Gibt es den? Den EY. Act? Auf der einen Seite aber die Anwendbarkeit für je spezifische Industrieprozesse muss man einfach schon mitdenken. Und dann in der Differenzierung zum Wettbewerb diesen Mittelstand, diesen Mighty Mittelstand, wie er ja auch in Amerika genannt wird, den wir haben und den uns alle beneiden. Diese Marktstruktur gibt es da drüben gar nicht. Das heißt, diese tiefe BranchenExpertise gerade in diesen sehr ingenieurslastigen Bereichen in der Automobilzulieferindustrie, wenn es um hochkomplexe Fertigung, Hightech DeepTech geht, da sind wir, sind wir führend. Das heißt, da werden wir, auch wenn wir die Anwendungsfälle für die künstliche Intelligenz entwickeln, definitiv die ersten sein. Und dass genau das auch unsere große Chance, das zu exportieren.

Regina Koerner: Und sind die politischen Rahmenbedingungen dafür gegeben oder muss man dann denen noch ein bisschen arbeiten?

Deepa Gautam Nigge: Es ist immer leichter, nach der Politik zu rufen. Und ich glaube, an politischen Rahmenbedingungen können wir in vielerlei an vielerlei Stellen arbeiten. Auch gerade wenn es was, was strukturelle Förderungen angeht und auch oder zumindest die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Auf der anderen Seite Die Politik kann nicht dabei helfen, industrienahe Anwendungen zu bauen. Und ich glaube, da gibt es immer, da müssen die Dinge ineinandergreifen, da braucht es die Genau, die Brücke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, etablierter Industrie und Startup Ecosystem, die sich verzahnen müssen. Aber wir brauchen natürlich, um beim Ecosystem zu bleiben, das entsprechende Biotop mit dem entsprechenden Klima und den Rahmenbedingungen. Und da kann die Politik natürlich schon helfen.

Regina Koerner: Jetzt würde ich mich gerne noch mal erkundigen bei dir, warum dich das Thema schon seit so vielen Jahren umtreibt. Hast du irgendwie in der Familie leuchtende Vorbilder gehabt? Du kommst offensichtlich nicht gebürtig aus dem Rheinland, weil es da ganz wenig Menschen mit deinem Nachnamen gibt. Wo kommt ihr her? Was habt ihr getan? Und wer war dein leuchtendes Vorbild, dass du dann irgendwie Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Technologie und Innovationsmanagement in Aachen studiert hast?

Deepa Gautam Nigge: Ich glaube, die maximale Abgrenzung meiner nepalesischen Ärzte Eltern. Hat zumindest sehr früh irgendwie Es hat für mich war recht früh klar, wenn man mit zwei Ärzten am Küchentisch aufwächst, dass ich definitiv nicht Medizin studieren werde. Wobei ich das Thema die Fachrichtung extrem interessant finde und jegliche jeglichen technologischen Fortschritt und Innovation natürlich auch sehr neugierig und beobachte. Aber für mich persönlich ist das nicht nicht das Thema, was mich umtreibt. Aber ich glaube schon. Stichwort leuchtende Vorbilder. Ich glaube, den unternehmerischen Schritt aus einem Entwicklungsland wie Nepal nach Indien, das hat meine Mutter gemacht und mein. Und nach Polen. Das hat mein Vater gemacht, nach Polen zu gehen und nach Indien zu gehen und dort jeweils ein Medizinstudium zu absolvieren und dann immer zu sagen, wenn einem die Welt offensteht, irgendwie weiterzuziehen und dann in ein anderes Land zu gehen, ist schon mal per se eine sehr unternehmerische Entscheidung gewesen. Und insofern war, glaube ich so, dieses so ein bisschen im Nebel zu navigieren und mal den Sprung ins Unbekannte und ins Neue zu wagen, mir nicht so ganz fremd.

Regina Koerner: Ja, du hast ja dann auch bei einem Start up, das haben wir eben schon angesprochen, mitgearbeitet. Ein paar Jahre, dann bist du zur SAP gegangen, dann mal kurz zu Microsoft und wieder zu SAP zurück, wo du jetzt schon sehr lange bist. Das spricht ja auch für große Loyalität dann. Also was interessiert dich gerade vielleicht auch so an deinem jetzigen Arbeitgeber.

Deepa Gautam Nigge: Ach, war das schön ist, wie wir es ja gerade schon hatten. Sap ist Deutschlands älteste Startup und es ist schon, wenn man sagt man. Ich bin seit 25 Jahren in der Softwarebranche SAP war, als ich noch im Startup war und Start up mit aufbauen durfte. Als Ausgründung aus der RWTH in Aachen war die SAP samt aller Mitbewohner und Marktbegleiter einer meiner Kunden. Insofern durfte ich mich also sehr früh schon und habe mich sehr, sehr früh mit dem ganzen Thema Enterprise Software auseinandergesetzt. Auch damals auch an der Schnittstelle zwischen Systemintegratoren, Hersteller, Endanwender, Kunden mit den entsprechenden KI Usern, die SAP Software oder nicht SAP, sondern ERP Software auswählen mussten, auch auseinandergesetzt und wirklich auch Entscheidungsprozesse im Mittelstand kennengelernt. Und irgendwie hatte sich bei mir so das Thema festgesetzt. Egal welches Thema ich in den Markt gebracht habe oder neu neu gestaltet habe, neue Partner des Partnerbusiness mit aufgebaut habe. Immer hat mich diese Skepsis erreicht und immer musste ich die habe ich seit 25 Jahren gefühlt, führe ich die gleichen Diskussionen? Ich habe sie vor 25 Jahren geführt, als es um die ERP Software Auswahl mittels einer Cloud Plattform ging. Heute führe ich diese Diskussion rund um das Thema künstliche Intelligenz.

Regina Koerner: Okay, siehst du denn der Hoffnung, dass sich das noch ändert? Wir haben jetzt eine neue Regierung, wir haben eine neue Wirtschaftsministerin, wir haben einen Digitalminister, wir haben eine Forschungsministerin. Siehst du da, dass da zumindest ein größeres Interesse aufseiten der Politik existiert? Jetzt mal wirklich ins Handeln zu kommen. Gleichzeitig mit der Erkenntnis der Wirtschaft, also auch außerhalb von SAP, dass man auch dort jetzt ins Handeln kommen muss.

Deepa Gautam Nigge: Ja, ich, ich, ich. Also ich habe diese die Zusammensetzung des Kabinetts durchaus begrüßt und wir haben immer darüber gesprochen, dass wir deutlich mehr Quereinsteiger brauchen, die aus der Wirtschaft in die Politik gehen. Vice versa, aber vor allem von der von der Wirtschaft in die Politik, und das muss ich sagen, hat Friedrich Merz wirklich eindrucksvoll umgesetzt, dass er wirklich gestandene Manager direkt aus ihren verantwortungsvollen Rollen in Schlüsselministerien gesetzt hat? Das stimmt mich sehr, sehr, sehr hoffnungsfroh. Und ich habe auch das Vergnügen, glaube die alle die Namen, die du gerade genannt hast, die Personen auch auch zu kennen und auch schon länger zu kennen. Insofern freut mich das sehr. Was mich ein bisschen skeptisch ist das falsche Wort. Aber ich sage mal so ein bisschen Verhalten stimmt aktuell ist, dass wir möglicherweise und auch da sagen wir wir geben. Wir geben ihnen alle noch eine Chance, sich sich zu finden, aber möglicherweise sich, ähm wir Wer uns von drei verschiedenen Richtungen aus auf das Thema Innovation, Startup, Ecosystem und und Innovationsagenda nähern werden. Und da bin ich so ein bisschen, ähm, ein bisschen vorsichtig zu sagen, oder? Würde ich gerne anmahnen, dass wir doch sagen vielleicht es reicht eine nationale Innovationsagenda.

Regina Koerner: Also nicht nur.

Deepa Gautam Nigge: Eine.

Regina Koerner: Einzelne Digitalagenda, nicht eine Wirtschaftsagenda, sondern hoffentlich eine einzige Innovationsagenda.

Deepa Gautam Nigge: Ich sage mal, wir sollten uns auf die wir ja schon im Vorfeld genannt, auf auf einige Schlüsselthemen Industrien fokussieren und dann überlegen, die als als Nordstern definieren und dann schauen, wie die jeweiligen Ministerien auf die Förderung dieser jeweiligen Themen einzahlen. Und ich habe schon in der Vergangenheit die Erfahrung machen dürfen, dass da jedes Ministerium sich so eine eigene Innovationsagentur gönnt, die jeder in sich richtig und wichtig ist. Auch das finde ich in der Sache gut. Aber wir sollten uns schon alle an einen Nordstern oder einen Nordstern Architektur ausrichten. Und weil die Gefahr besteht halt sonst, dass man vielleicht mehr in Ressorts, in Zuständigkeitsabstimmungen oder Ressortabstimmungen sich wiederfindet und jeder irgendwie alles so ein bisschen macht mit der Gießkanne aber wir so ein bisschen den Fokus verlieren, das wäre weiterhin rheinländisch optimistisch. Meine Hoffnung, dass wir da die richtigen Weichen stellen können.

Regina Koerner: Und trotz rheinländischem Optimismus es auf einer Skala von 1 bis 10 Wie würdest du das bewerten? Also eins ist schlecht, zehn ist sehr gut, dass dieser Nordstern tatsächlich gefunden wird.

Deepa Gautam Nigge: Ich würde mal sagen, bei einer Acht.

Regina Koerner: Ja gut, dann bleiben wir mal bei der Acht und hoffen, dass das auch passiert und dass viele Leute in Berlin zuhören und entsprechend agieren. Ich danke dir erstmal ganz herzlich für dieses Gespräch und hoffe wie gesagt, viele Menschen hören zu.

Deepa Gautam Nigge: Danke Regina. Hat Spaß gemacht.

Speaker3: Und das war sie schon, diese Folge von Aufbruch. Wenn Sie auch Teil des Aufbruchs sein möchten, dann helfen Sie uns gerne, viele Mithörer und vielleicht auch Mitstreiterinnen zu finden. Teilen Sie diese Folge gerne in Ihrem Netzwerk. Geben Sie uns fünf Sterne auf Apple oder Spotify, senden Sie Feedback und wenn Sie uns über Sponsoring oder Werbung unterstützen möchten, dann wäre das toll. Alles dazu gibt es in den Shownotes. Wir bleiben dran. Für den Wandel. Also bis zur nächsten Folge. Ihre Regina Körner.

Über diesen Podcast

Deutschland steht am Scheideweg.

Wird die Regierung Merz die größte Reformchance seit Jahrzehnten realisieren - oder bleibt es weiterhin bei leeren Versprechungen?

Dies ist ein Podcast für alle, die sich Gedanken um die Zukunft in Deutschland machen - ob sie selbst in Politik, Gründertum, Wirtschaft oder Verwaltung unterwegs sind - oder, ob sie nur das ungute Gefühl beschleicht, dass es vielleicht nicht so weitergehen kann, wie bisher.

Deshalb fragt AufBruch fragt nach:
- Gibt es endlich Zeichen, dass Entbürokratisierung und Digitalisierung wirklich kommen?
- Wie können Innovationen in Deutschland bleiben, anstatt z.B. in die USA zu gehen?
- Welche Bedeutung hat KI für die Wirtschaft der Zukunft in Deutschland und Europa?
- Warum braucht es Wirtschaft und Kapital, damit der Wohlstand hierzulande für die Zukunft gesichert wird?

Und warum ist das so wichtig für alle?

Wichtig auch für diejenigen, die aktuell mit Technologie, Politik oder Wirtschaft nichts zu tun haben, aber doch glauben, sie möchten gern mehr darüber wissen, weil Deutschland nun wirklich vor der viel diskutierten Zeitenwende steht?

Die Regierung Merz hat bei Amtsantritt versprochen: Jetzt wird alles anders.
Aber was passiert wirklich?

Wir sprechen mit Menschen, die aus erster Hand wissen, wo Blockaden und Hindernisse Erfolg ausbremsen und die ganz persönlich und ganz emotional engagiert sind, weil sie Gründer oder Unternehmerinnen sind, Risikokapitalgeber oder KI-Expertinnen, oder Expertinnen und Entscheidungsträger. Dazu gehören die deutsch-amerikanischen Geoanalystin und Autorin Sandra Navidi, KI-Bundesverband Vorständin und Empion Mitgründerin Annika von Mutius, der Risikokapitalgeber Hendrik Brandis von EarlyBird, der Seriengründer und Mitinitiator der Initiative "Unternehmer in Bewegung" Josef Brunner. Und die Autorin und Ökosystemexpertin Deepa Gautam-Nigge von SAP.

Wir beleuchten Themen, die sonst oft nur in Fachkreisen diskutiert werden. Und
wollen nach sechs Monaten bei der Politik nachfragen, was konkret in Angriff genommen bzw. umgesetzt wurde.

Wir denken: Jeder muss jetzt seine Stimme erheben, wenn er möchte, dass der Wandel endlich passiert.

Daher danken wir unseren Unterstützer:innen der ersten Stunde: BeyondGlobal, Unternehmer in Bewegung, Zukunftswiesen und FoundersFoundation.

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Wir bleiben am Ball - für den Wandel!

von und mit Regina Koerner, professional-podcasts.com

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