Wie Deutschland wieder Spitze wird
Regina Koerner: Hallo und herzlich willkommen beim Aufbruch Podcast. Ich bin Regina Körner. Deutschland will den großen Neustart. Weniger Bürokratie, mehr Innovation, mehr Souveränität. Das hat die Regierung Merz versprochen. Doch was fehlt, ist oft das Wichtigste, eine klare Vision. Wo wollen wir eigentlich hin? Was für ein Land wollen wir in zehn oder 20 Jahren sein? Und wie kommen wir dahin? Als Gesellschaft, als Wirtschaft, als Staat? Wir sprechen mit Menschen, die Antworten suchen und die nicht nur reden, sondern handeln. Das sind Gründerinnen, Investoren, politische Entscheiderinnen und Unternehmer, die schon lange sagen So wie jetzt kann es nicht weitergehen. Einer von ihnen ist mein heutiger Gast Josef Brunner, ein Seriengründer, der schon mit 16 sein erstes IT Unternehmen aufgebaut hat. Ein Business Angel Mentor und Beiratsvorsitzender der Plattform Start up Insider und ein Unternehmer, der Wandel nicht nur fordert, sondern selbst gestaltet. Mit seiner neuesten Gründung NutriUnited will er die Lebensmittelindustrie neu erfinden gesund, nachhaltig und zukunftsfähig. Vor zwei Jahren hat er außerdem die Initiative Unternehmer in Bewegung mitgegründet, weil er überzeugt ist Veränderung muss nicht von oben kommen, sondern kann und sollte von allen ausgehen, die den Mut haben, anzupacken. Heute will ich von ihm wissen Was braucht es, damit Deutschland den Reset schafft? Und warum ist die Frage nach der Vision vielleicht die wichtigste von allen?
Regina Koerner: Hallo, Josef.
Josef Brunner: Hallo, Regina. Grüß dich.
Regina Koerner: Einen schönen guten Morgen wünsche ich dir. Du bist Seriengründer, hast als 16-jähriger die erste Firma gegründet und sie mit 18 verkauft. Seither hast du mindestens erfolgreich vier Exits gemacht. Es heißt 400 Millionen. Dabei erzielt. Also du kennst dich aus mit dem Unternehmertum und auch mit den Schwierigkeiten, die einem dabei begegnen können. Aus deiner Sicht. Was sind denn die drei größten Störfaktoren, die von der Politik kommen, die es Gründern so schwierig machen?
Josef Brunner: Hm, ich würde gar nicht zwischen Gründern und Unternehmern unterscheiden. Also ob du jetzt bestand, ob du ein bestehendes Unternehmen hast oder was Neues gründest. Das größte Problem für Unternehmer im Allgemeinen und ich traue es mich gar nicht mehr zu sagen, ist Bürokratie. Das ist schon fast so, es ist kein geflügeltes Wort, sondern es ist ein lahmendes Wort, weil es von so vielen Menschen so oft in den Mund genommen wurde, aber nie etwas dagegen passiert. Das ist wirklich ein Thema, das mich umtreibt. Und mir ist das auch die Diskussion um die Bürokratie zu abstrakt. Also wir stellen.
Regina Koerner: Den Abbau.
Josef Brunner: Derselben, oder was ist denn Bürokratie und was ist denn Bürokratieabbau? Jeder spricht darüber, aber wir bleiben da immer auf 130.000 Fuß Flughöhe. Und wir machen uns gar nicht klar, dass ein Bäcker zum Beispiel, um das konkret zu machen, ein normaler Bäcker, der verbringt zehn Stunden in der Woche mit Bürokratie. Ja, der hat halt keine, keinen Stab, der das für ihn macht. Das ist er. Und das ist mehr als ein normaler Arbeitstag, wo der nur Zettel ausfüllt. Das ist doch gaga. Ja, also das ist. Da ist ja keine Wertschöpfung da. Und darum würde ich sagen, das ist mit Abstand die größte Herausforderung, die dann ganz viele weitere nach sich zieht. Also die fehlende Geschwindigkeit in unseren öffentlichen Behörden usw Das sind ja auch ein Resultat von zu viel Regeln zu großen Apparaten, zu viel nachfragen. Du kannst darunter wahnsinnig viel gruppieren und deswegen würde ich sagen, das wäre so meine fette Überschrift, die uns hemmt.
Regina Koerner: Direkt mal auf deine Grunderfahrungen zurückzugehen. Was sind denn so Themen, wo du dir persönlich wirklich fast die Zähne ausgebissen hättest in puncto Bürokratie?
Josef Brunner: Ihn als Gründer gar nicht so sehr. Na, das ist ja das eigentlich Charmante. Wenn du ein neues Unternehmen gründest, hast du einen wunderbaren Vorteil, dass du hast null Ahnung. Das heißt du. Du startest mit einer wunderschönen Portion Naivität und Blauäugigkeit, weiß gar nicht, auf was du dich einlässt. Deswegen habe ich mich um Bürokratie mir nie so wahnsinnig viele Sorgen gemacht. Das erste Mal, wo ich wirklich auf auf bürokratische Hürden gestoßen bin, das ist, als ich angefangen habe, bestehende Unternehmen zu übernehmen. Ich kaufe gerade Metzgereien, Landmetzgereien, Lebensmittelbetriebe und damals zu verstehen, mit wie vielen Regeln aus welchen unterschiedlichen Behörden, die teilweise im Konflikt stehen. Du hast die EU, du hast dann die Bundesrepublik, dann hast du den Staat, also Bayern, Baden Württemberg und dann hast du noch die Kommune. Da hast du manchmal auch.
Regina Koerner: Konflikte, die du vielleicht erwähnen.
Josef Brunner: Lieferketten, Lieferketten ist ein wunderschönes Beispiel. Also du musst für die EU hast du andere Richtlinien, wie du Lieferketten tracken musst, als es dir zum Beispiel Deutschland vorgibt? Eine Kommune kann andere Regeln haben als quasi der Staat, was jetzt Themen wie eben Rohstoffe usw betrifft. Das sind so Themen, mit denen du dich erstmal auseinandersetzen musst und die natürlich null Wertschöpfung haben. Und dann bei den Unternehmen, wo wir eher geringere Gehälter zahlen können. Und die Lebensmittelbranche ist nicht ausgezeichnet. Durch enorm hohe Margen haben wir tatsächlich in bestimmten Bereichen mit dem Bürgergeld große Herausforderung, weil das unser Nummer eins Wettbewerb ist. Also wenn du jetzt in einem in einer Umgebung wohnst, wo Mieten teuer sind, dann hilft natürlich das Bürgergeld sehr den den Leuten eine Wohnung zu besorgen oder zu bezahlen, die Ausstattung für die Wohnung usw und dieses Argument dann zahlt doch bessere Löhne. Das hinkt halt ein bisschen, wenn da ein Absatzmarkt dahinter die dann entstehenden Zusatzkosten nicht mitträgt. Also von daher. Das sind so so ein paar Beispiele aus der Praxis, die, die mich umtreiben und über die ich mir wirklich Sorgen mache. Gar nicht so sehr für mich alleine Regina, sondern für die volkswirtschaftliche Implikation, die dadurch entsteht.
Regina Koerner: Noch mal eben kurz auf das Bürgergeld zurückzukommen. Also das ist noch nicht mal, was man da kriegt, sozusagen als Erhaltungsgeld, sondern einfach den staatlichen Support für Miete, Wohnung und solche Sachen. Das meinst du? Das kommt ja hinzu.
Josef Brunner: Ja.
Regina Koerner: Okay, noch mal ganz kurz auf das Unternehmertum. Bevor wir da weiter einsteigen Was können denn Unternehmer Unternehmen selber tun, damit Deutschland wieder ein attraktiverer Standort wird?
Josef Brunner: Also grundsätzlich sollten wir alle ein bisschen weniger jammern. Ja, das würde schon mal helfen, weil wenn. Also erstens wird es vom Jammern nicht besser. Regina Zumindest habe ich das noch nicht erlebt. Ja und zum Zweiten sollten wir alle verstehen, dass wir Teil einer Gesellschaft sind. Da gehören Unternehmer dazu, Politikerinnen, Arbeiter, Gewerkschafter. Wir alle sind Teil der Gesellschaft und sollten verstehen, dass wir ein bisschen mehr geben sollten oder das zumindest versuchen sollten, als wir nehmen. Und das trifft für uns Unternehmer genauso zu. Gleichzeitig ist es ist allerdings so, und das merke ich speziell tatsächlich bei kleineren und mittelständischen Unternehmen. Die müssen ihre Herausforderungen ein bisschen stärker kommunizieren. Die müssen nicht unbedingt polemisch werden und auch nicht laut. Aber wenn du jetzt mal sagst, du Gründer angesprochen und ich stehe dazwischen oder stehe in zwei Welten Ich bin Gründer und Unternehmer und liebe das und bin aber auch in der alten Welt zu Hause, weil ich eben mit meinem neuen Unternehmen mittelständische Lebensmittelbetriebe übernehme. Und wenn ich jetzt mal für kleines.
Regina Koerner: Unternehmen, weil wir das nicht wissen.
Josef Brunner: Das heißt NutriUnited. Und da möchte ich eben das Konglomerat der guten Lebensmittelunternehmen formen und Liebe zum Handwerk und zum Produkt. Und Menschlichkeit steht da im Zentrum. Und wenn ich mir jetzt mal vergleiche, wie denn so ein Unternehmer, der seit 50 Jahren sein Lebensmittelunternehmen gebaut hat, wie der mit Herausforderungen beispielsweise Bürokratie, Bürgergeld, Regularien, EU Regeln usw umgeht, dann ist das der arbeitet einfach mehr und schluckt es ja. Wenn ich mir dann anschaue, das ist mir also zu wenig Engagement. Wenn du so willst, ja. Und wenn ich mir dann anschaue, wie laut wir, dann beziehe ich mich jetzt mit ein. Auf der Gründer Seite sind ja ohne das wir oftmals schon irgendwas gerissen haben, dann ist mir das teilweise zu laut. Ja und deswegen würde ich mir da wünschen, dass sich bestimmte Teile im Unternehmertum ein bisschen mehr äußern und eben konkret werden. Das Konkrete fehlt mir. Das ist alles zu abstrakt. Bürokratieabbau, das heißt überhaupt gar nichts. Ja, und man muss beim Bürokratieabbau auch verstehen, dass wenn du weniger Bürokratie hast, gibt irgendjemand etwas her. Also das ist ja quasi wie eine Art Werteversprechen oder ein ein Vertrag, wenn du so willst, was bestimmte Regeln betrifft. Und es muss irgendjemand hergeben. Und das müssen wir auch ein bisschen besser verstehen. Und wenn man das versteht und dann versucht, daraus ein Bild zu formen, das für die gesamte Gesellschaft funktioniert, glaube ich, wären wir alle ein bisschen besser drauf und vielleicht sogar wirtschaftlich erfolgreicher.
Regina Koerner: Okay. Warum ist das denn für ganz normale Menschen wichtig? Das Unternehmertum oder Wirtschaft funktioniert? Warum kommt das bei, sage ich mal kleinen Leuten ankommt, dass bei einem Dachdecker oder einem Friseur oder so was? Kommt das an, dass Wirtschaft essenziell ist? Oder warum ist sie essenziell oder funktionierendes Unternehmertum?
Josef Brunner: Das ist tatsächlich eine Sache. Regina, die mich schon bewegt und besorgt, was die die Wertschätzung unserer Gesellschaft gegenüber lokalen Unternehmern betrifft. Also jetzt hast du lokale Betriebe angesprochen und speziell im kommunalen Umfeld haben die eine so wichtige tragende gesellschaftliche Rolle. Sie zahlen lokal Steuern. Das tun große, international tätige Unternehmen nicht. Und wenn wir immer Scheintexte ridge, sollte man vielleicht gleichzeitig mit dieser Aussage auch verbinden. Eine gewisse Dankbarkeit für den Friseur oder die Bäckermeisterin, die einen kleinen Laden vor Ort hat, dort Lohnsteuer bezahlt, Gewerbesteuer bezahlt, Kapitalsteuer bezahlt und das ist das erste. Die die zahlen, die Party. Das ist der erste Punkt. Das sollte man mal grundsätzlich dankbar sein, weil die nämlich nicht um 17:00 eine Pina Colada auf einer Bank schlürfen, sondern da Bürokratie Anträge ausfüllen. Und das zweite ist Die kümmern sich oft und das ist speziell im kommunalen Umfeld zutreffend um den Sportverein, sponsern mal Trikots zahlen mal Sprit. Ich liebe Sport und bin auch bei einem Fußballverein in der dritten Liga, im Aufsichtsrat bei Unterhaching. Und da engagieren wir uns auch stark, eben für den für den Jugendsport. Weil ich glaube, dass das eine sehr wichtige gesellschaftliche Aufgabe ist, die Kinder von der Straße zu bekommen, sie zu Sport zu animieren, weg von diesen toxischen Telefon. Und da ist es so, dass ganz, ganz viel der Mittel für Benzin, Trikots, Fußbälle usw kommt von lokalen Unternehmen. Und das sehen wir immer nicht. Und davon haben wir Hunderttausende. Regina Und wenn die weggehen? Wenn die einfach sagen ich habe keinen Bock mehr, ich höre jetzt auf oder ich kann nicht mehr weitermachen, dann werden wir uns anschauen, dass unser ganzer Umverteilungswahnsinn, an dem wir uns immer so echauffieren, dass wir uns darüber gar keine Sorgen mehr machen müssen, weil es vorbei ist.
Regina Koerner: Was heißt Umverteilungswahnsinn?
Josef Brunner: Ja, wir haben, wir sind, wir haben den Fokus falsch gelegt. Regina, Wir legen den Fokus auf. Hat die Regina etwas, was ihr vielleicht. Was ich gerne hätte, was vielleicht mir ein bisschen zusteht? Da will ich was davon und haben vergessen, dass die Regina das erwirtschaften muss. Und dass, wenn die Regina das erfolgreich macht, kann sie ein gutes Leben leben. Und das hat sie sich erarbeitet. Und die Regina ist mit Sicherheit auch bereit, einen Teil davon abzugeben. Und da gibt es auch irgendwo eine Schmerzgrenze und die würde ich gar nicht finanziell bemessen, sondern emotional. Da mache ich den Scheiß selber. Ja, also ich bin ja in einem Bäckershaushalt aufgewachsen und ich weiß, dass mein Papa und meine Mama haben einfach immer gearbeitet. Gerne. Also wirklich gerne. Aber irgendwann ist halt dieser berühmte Unternehmerzins so gering, dass du sagst das ist es einfach nicht mehr wert. Ja, und gleichzeitig haben wir vergessen das dass wir auch mehr fordern sollten. Es ist. Unter Schröder hatten wir das Fördern und Fordern irgendwie total in Verruf gekommen. Ich finde das von der Aussage her super charmant. Also wir müssen dafür schauen, dass die Leute, die nicht können in der Gesellschaft, dass wir die total unterstützen und dass die auch, dass die leben können und zwar ein würdevolles Leben. Ja, aber wir müssen dann dafür sorgen, dass die, die können, dass die auch den Arsch von der Couch hoch kriegen. Ja, und wir müssen dann dafür sorgen, dass die Unternehmer, dass wir auch hier lokal unsere Steuern zahlen. Jeder hat so seinen seinen Teil, den er einbringen muss. Und was ich erlebe, Regina ist nur noch wir gegen die. Wir haben Blasen und wir bekämpfen uns. Und wir sind neidisch. Hämisch. Wir haben in Deutschland es gibt nur im Deutschen. Das Wort Schadenfreude gibt es im Englisch nicht. Das wird quasi original übernommen. Und das sollten wir uns mal Gedanken machen, ob wir nicht einfach ein bisschen netter und freundlicher zueinander sein sollten.
Regina Koerner: Okay, jetzt haben wir erst mal, um mal auf die Politik zu kommen. Eine neue Regierung, die uns versprochen hat und auch dazu mandatiert ist, alles mögliche anders zu machen. Und zwar am besten bis 2029 der nächsten Bundestagswahl. Um dem vorzubeugen, dass dann die Gesellschaft ganz weit nach rechts rückt, dass die AfD dann als Wahlsieger hervorgeht. Wenn du dir das jetzt anschaust, was hast du für ein Gefühl zu dem Thema, zu unserer Regierung? Ob die auf dem richtigen Weg ist oder nicht.
Josef Brunner: Also um meinen letzten Satz da gleich eine eine Anwendung zu geben Wir sagen, dass die neue Regierung und jede neue Regierung, dass wir da erst mal Vertrauen geben sollten. Wir sollten die jetzt mal machen lassen. Ich habe das gesehen, dass wir die teilweise am ersten Tag schon niedergeschrien haben. Und ob das wirklich zielführend ist, weiß ich nicht. Es gibt bestimmte Punkte, die mir viel Hoffnung geben bei der neuen Regierung. Das ist eine klare Sprache. Das finde ich schön. Ich habe viele Freunde international, die sind alle Politik interessiert und man hat das Gefühl, man weiß wieder, wofür Deutschland steht.
Regina Koerner: Was heißt das genau? Mit der Sprache.
Josef Brunner: Sagen, was man macht, wofür man steht, was man will? Also es gibt, um es konkret zu machen, die Szene mit Friedrich Merz im Weißen Haus auch mal zu widersprechen, wenn man sagt Nee, das Thema mit der Ukraine ist uns wichtig, wir werden da unterstützen und wir können Freunde sein und anderer Meinung sein. Aber für uns im Westen ist das wichtig. Und diese Klarheit zu haben, ohne trennend zu sein oder einen Konflikt zu suchen, sagen Wir können doch trotzdem zusammen sprechen. Wir sollten auch zusammen sprechen, aber dafür stehen wir jetzt. Und wenn man da unterschiedlicher Meinung sind, dann ändert das unsere Position. Das ist. Das ist ein Beispiel. Ein zweites Beispiel, das ich ambivalent sehe, ist das Thema mit den Investitionen, die wir jetzt vorhaben. Ich finde die Investitionen grundsätzlich gut. Ich habe nur zwei Probleme damit. Das eine ist die starke Positionsveränderung zur Schuldenbremse vor der Wahl und nach der Wahl. Und das ist eine Sorge, die nicht nur finanziell substanziert ist, sondern mit dem Vertrauen, das schon ziemlich erodiert ist, in die Politik weiter schwächt. Also wenn wir, wenn wir nicht das tun, was wir sagen, dass wir tun, dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir Vertrauen verlieren. Das trifft für uns alle zu in der Politik, als Unternehmer oder auch im Privaten. Also sind wir verlässlich in den Aussagen. Das macht mir ein bisschen Sorgen.
Regina Koerner: Weil im Moment werden viele Versprechen gemacht, die dann nicht eingehalten werden können oder so. Im Moment ist ja auch tatsächlich so wir haben Unsummen in oder werden Unsummen in eben neue Schuldenaufnahme für gute Zwecke. Sage ich jetzt mal, also Infrastruktur, Verteidigung und solche Dinge tun. Aber ich weiß nicht, ob der Staat effizient genug ist, um sowas zu machen. Du hast ja auch selber mal gesagt, man muss dem System Geld entziehen. Ist das so ein Thema für dich?
Josef Brunner: Ja, das war in einem Interview mit dem Daniel Beyers, dem Finanzminister aus Baden Württemberg, wo ich gesagt habe, dass wir jedes Problem mit mehr Geld erschlagen, schmeißen mehr Geld drauf Und was entsteht dadurch? Neue Stellen, neue Bürokratie? Ja, und manchmal als Unternehmer glaube ich sehr an Schmerz, dass Schmerz Systeme verändert und dass da das gelobte Land kommt nach dem Schmerz. Und wir haben völlig verlernt, harte Entscheidungen zu treffen und und schmerzhafte Entscheidungen zu treffen. Wir. Wir schneiden keinen Zopf mehr ab, Regina. Das. Das machen wir einfach nicht mehr. Und das, was du gesagt hast, würde ich komplett unterstreichen und aufnehmen. Zu meiner zweiten Sorge, die ich vorher kurz angeteasert habe und das ist die der Wirkungsgrad. Also wenn du Geld investierst, ist das grundsätzlich gut. Aber du musst ein grundsätzliches Gefühl dafür zu bekommen, was du zurück bekommst. Also als Unternehmerin ist das Return on Investment. Du legst irgendwo einen Euro rein. Was passiert denn mit diesem Euro? Was sind denn die Dividenden dieses Euros? Und die Dividenden müssen nicht nur finanziell sein, sondern sie können auch gesellschaftliche Dividenden sein. Das geht aber, wenn du keine Messgröße und keine Ziele an deine Investments hängst, sondern nur sagst Brücken sind kaputt, die müssen wir reparieren, wir müssen mehr in Verteidigung investieren.
Josef Brunner: Das mag ja alles richtig sein, aber wozu? Was erreichen wir bis wann? Woher wissen wir denn, ob wir erfolgreich investiert haben oder nicht? Und das ist das Thema der Versprechen, die du angesprochen hast, die mich wahnsinnig machen. Es ist so einfach, ein Versprechen zu machen und wir kommen nie mehr. In der Politik meine ich das jetzt. Wir kommen nie mehr zurück und sagen Weißt du was? Wir haben. Vor zwei Jahren haben wir versprochen das haben wir nicht erreicht. Es tut mir leid. Ich persönlich glaube daran, dass wenn wir das täten, dass wir die Gesellschaft mehr abholen würden, als wenn du dich hinstellst. Und sagst du, ich habe das versaut? Ich habe mir das anders gedacht. Oder ich habe das Ziel, das ich mir gesetzt habe, nicht erreicht. Und ich habe daraus gelernt. Und das ist der Schritt, den ich gehe. Dann glaube ich daran, dass das eine unglaublich positive, heilende Wirkung auf unseren Gesellschaftsdialog hätte. Aber wir machen das nicht mehr. Wir versprechen, investieren, laufen weiter.
Regina Koerner: Also wenn man das dann mal so betrachtet, könnte man ja sagen, es ist in der Gesellschaft, also in denjenigen bei denjenigen, die nicht in der Politik sitzen, noch nicht angekommen, dass man nicht nur Hunderte von Milliarden ausgeben kann, sondern dass das auch irgendwo herkommen muss. Also aus deiner Sicht ist Deutschland überhaupt veränderungsbereit? Sind die Menschen bereit, irgendwo zu verzichten? Sind die Verwaltungsapparate irgendwo bereit zu verzichten? Siehst du das oder ist das genau das, was das Problem ist?
Josef Brunner: Dieses Problem ist in uns als als Menschen, als Gesellschaft verankert. Und die Politik ist nur ein Symptom. Und da müssen wir auch uns ehrlich machen, weil wir schreien immer nach Veränderung, solange sie uns nicht betrifft. Ja, da sind wir alle gleich. Also Bürokratie muss weniger werden, außer ja, außer das betrifft mich negativ, dann nicht. Und das funktioniert nicht. Also als man. Blöder Satz. Aber du kannst nicht halb schwanger sein. Das geht nicht. Also, entweder machst du etwas oder du machst etwas nicht. Und das haben wir verlernt als Bevölkerung. Und was dann passiert, ist, dass wir. Wir wählen das dann auch nicht mehr. Das kann mir schon gut vorstellen, wenn du hergehst und einen Wahlkampf machst und wir werden alle verzichten. Es wird schmerzhaft und es wird hart. Aber in zehn Jahren werden wir Dividenden sehen. Kann ich mir gut vorstellen, dass das auf nicht fruchtbaren Boden trifft.
Regina Koerner: Was denkst du denn müsste da geschehen, um einfach den Menschen auch klarzumachen So geht's nicht weiter? Also Friedrich Merz hat ja am Anfang auch mal gesagt, wir müssen alle mehr arbeiten und so, es reicht so was schon.
Josef Brunner: Ich würde auf das Thema der Ziele wieder eingehen, weil wir müssen mehr arbeiten. Warum und um was zu erreichen. Wir müssen mehr ausgeben. Warum? Um was zu erreichen. Also das in Kontext mit Zielen zu setzen, das würde, glaube ich, dabei helfen, dass wir besser verstehen, warum die Politik eine bestimmte Entscheidung trifft. Das ist der eine Punkt, der zweite ist Wir haben seit ganz, ganz vielen Dekaden in der Politik kein Zielbild mehr. Also wer will Deutschland sein? Da kriegst du wahrscheinlich in ganz, ganz unterschiedliche Meinungen, wenn du sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik nachfragst. Und mein Hauptanliegen bei der Ampel war tatsächlich, dass sich drei Parteien zusammentun, die sich nicht auf ein Zielbild haben einigen können und dann irgendwie versucht haben, so ein Flickwerk zusammenzuschustern und irgendwie operativ zusammenzuarbeiten. Und deswegen sind die über einen aus heutiger Sicht sehr kleinen Betrag gestolpert im Budget, weil sie nicht wussten in was wollen wir denn investieren, um was gemeinsam zu erreichen? Und ich glaube, wenn sich die drei Parteichefs hingestellt hätten und gesagt haben das ist dieses Zielbild für unser Land, das wir erreichen wollen. Dann hätten die wesentlich besser zusammenarbeiten können, weil sie gewusst hätten okay, das passt vielleicht gerade nicht in meine Ideologie, aber es ist wichtig für dieses gemeinsame Zielbild. Aber viel wichtiger. Regina Ich glaube, was passiert wäre, ist, dass die die Bevölkerung, die eine bestimmte Partei nicht gewählt hätte, die hätte, sagt Mensch, wenn da die Partei, die ich gewählt habe, wenn die das mitgeht und wenn die das versteht und wenn, wenn die im Diskurs, im Diskurs höflich und nach vorne gerichtet diese Themen besprechen. Vielleicht sollte ich mit meinem Nachbarn, der auch anderer Meinung ist, auch ein bisschen anders umgehen. Und den Teil unterschätzen wir komplett.
Regina Koerner: Okay, da sind jetzt zwei wichtige Punkte. Zum einen würde ich gerne wissen, was wäre denn deine eigene Zielvorstellung von Deutschland?
Josef Brunner: Meine Zielvorstellung von Deutschland wäre, dass wir uns unterschiedliche Industriebereiche oder Marktsegmente aussuchen, in denen wir wieder Weltspitze werden wollen. Wir kommen ja aus Automotive und quasi klassischen Produktionsanlagen. Da sind wir auch teilweise noch Weltmarktführer, haben nur das Problem, dass sich diese Märkte transformieren und oder disruptiert werden. Das heißt, es ist absehbar, dass wir diese Marktführerschaft auf dem Level nicht halten werden können. Also wäre schön, wenn wir uns als für die unternehmerische Seite dieses Zielbilds Gedanken machen würden. Wo wollen wir denn Weltmarktführer sein? Da fände ich so ein Thema wie Energie total spannend. Energie durch die stark durch den starken Siegeszug von Technologie. Also Künstliche Intelligenz braucht extrem viel Rechenzentren Kapazität und es braucht extrem viel Energie. Das heißt, derjenige, der die nächste Generation an Energieversorgung zur Verfügung stellen kann, wird einen unglaublich wichtigen, global nachgefragten Industriezweig beherrschen können. Ja, und da fallen mir so Sachen wie Fusionsenergie, also nicht nuklear, sondern ich schieße zum Beispiel mit Laser auf Plasma. Das kann eine unglaublich spannende neue Quelle für neues Wirtschaftswachstum sein. Und dass wir uns davon.
Regina Koerner: Wenn man Fusionskraftwerke sozusagen hätte neben den klassischen erneuerbaren Energien, weil Fusionstechnologie halt wesentlich harmloser ist, sage ich mal als eine Nuklearindustrie. Richtig.
Josef Brunner: Richtig. Du hast, du hast keinen Müll, Du, du kannst auch diese diese MicroFactories bauen und sie sind halt energiepositiv. Ja, und das ist ein unglaublich spannender neuer Zweig, der da ansteht. Und da gibt es so, um das auch konkret zu machen, gibt es ein schönes Unternehmen. Marvel Fusion, heißt es aus München. Und Gründer ist Moritz, den ich seit 15 Jahren kenne und sehr schätze, in München gegründet und wollte seinen ersten Demonstrator in Oberpfaffenhofen. Ist in der Nähe von München. Bauen ist über die Punkte, die wir vorhin hatten, gescheitert. Also findet man eine Baugenehmigung. Finde mal die lokale politische Unterstützung. Und dieser diese 150 Millionen, die er da investiert hat, hat er jetzt in den USA investiert. Und das macht mich einfach.
Regina Koerner: Um es noch mal zu sagen Demonstrator ist einfach, wo man das mal ausprobiert, ob die Technologie funktioniert, Das muss man ja irgendwo machen und das hat dann eben nicht geklappt aus den bürokratischen Gründen. Und du wolltest sagen, das macht dich wahnsinnig, oder was war der Satz?
Josef Brunner: Das macht mich absolut wahnsinnig. Ja, weil wir da uns wieder selbst im Weg stehen. Weil wir, weil wir da diese ganzen wunderbaren Elemente von Neid, Schadenfreude. Wir sind gegen Veränderungen. Wir haben bürokratische Regeln, diese ganze Blumenstrauß, den wir hatten, der kam da zum Einsatz und das Thema ist, weißt du, diese Sachen entstehen und diese Investitionen werden gemacht. Und wenn wir aus Deutschland heraus schon mal solche Perlen haben. Dann werden diese Perlen irgendwo Arbeitskräfte Arbeitsplätze schaffen, und zwar hochbezahlte Arbeitskräfte. Und jetzt können wir entscheiden Wollen wir die in Deutschland haben oder wollen wir die in den USA haben? Und da sind wir schizophren. Wir wollen umverteilen. Wir wollen gesellschaftlich dafür sorgen, dass das jeder ein würdiges Leben leben kann. Und das finde ich gut. Ja, aber dazu brauchst du Wertschöpfung. Du kannst nicht. Das eine geht nicht ohne das andere.
Regina Koerner: Also Wertschöpfung heißt Geldverdienen. Arbeitsplätze schaffen ein Plus, also ein Return on Investment. Das, was du reingesteckt hast, da muss mehr rauskommen, damit sich die Sache lohnt. So meinst du das? Ja.
Josef Brunner: Und da fallen auch Steuern raus. Also, das sind so diese Dinge. Zielbild Zum einen. Und um darauf zurückzukommen, mit einer quasi Industriekomponente Industriepolitik wir wollen wir das sein, da dafür zu sorgen, dass es wenig Hürden gibt. Ich schaue jetzt hier nicht nach Subventionen oder irgendetwas. Ich bin eigentlich gegen Subventionen, weil die weniger Geld ein System hat, desto härter, resilienter und besser ist es. Und dann brauchen wir aber auch wieder, wenn du so willst, einen Gesellschaftsvertrag. Also was leisten wir denn alle? Dieses Fordern und Fördern? Das ist Teil eines Gesellschaftsvertrags für mich. Die unterstützen, die es brauchen und die dazu zu motivieren, die arbeiten können, dass sie auch arbeiten und das heißt keine. Das wird aus meiner Sicht immer falsch dargestellt. Das ist keine finanzielle Frage, das ist eine Frage der Gerechtigkeit und und wie sich jemand, der arbeitet, fühlt, wenn er weiß, es gibt andere, die das nicht machen müssen. Und diese psychologische Komponente. Wir sind alle Menschen. Regina Ja, das unterschätzen wir. Und das fände ich gut, wenn wir da einen neuen Gesellschaftsvertrag hätten. Und dass wir diese zwei Punkte.
Regina Koerner: Du bist ja auch oder hast zusammen mit der Unternehmerin Sana Röser und vielen anderen Unternehmern und engagierten Menschen eine Bewegung gegründet. Die nennt sich Unternehmer in Bewegung. Das zielt ja auch so ein bisschen auf gesellschaftliche Veränderung. Was ist das genau? Was wollt ihr da?
Josef Brunner: Ja, wir wollen unternehmerische Belange, ohne ein Lobbyist zu sein, in die Politik tragen. Also was wir nicht wollen, ist zu sagen Politik, Du musst machen. 12345, damit es der Wirtschaft gut geht. Sondern was wir machen wollen, ist Wir Unternehmer florieren dann, wenn wir eine Umgebung haben, die so und so aussieht. Und wenn wir Unternehmer florieren, dann funktioniert der Staat, weil wir einen nicht zu unterschätzenden Teil der Einnahmenseite darstellen. Ja, Das ist ein ganz, ganz großes Ziel, dass die Politik wieder versteht. Was ist die Rolle von Unternehmertum und wie funktioniert Unternehmertum? Also wenn du irgendwo eine Änderung in der Gesetzgebung machst, hat das einen Einfluss auf die Art und Weise, wie bestimmte Industriezweige funktionieren. Das ist das erste große Thema. Das zweite große Thema ist Wir wollen die Sprache verändern. Ich finde es erschreckend, öffentliche Dialoge mir anzuschauen, politische Streitgespräche mir anzuschauen. Und ich höre dann immer, dass das auch als der Franz Josef Strauß noch unter uns war, dass das auch polternd war und Aber ich habe ich, ich weiß nicht, ob das in diesem Maße stimmt und ob dieses Aggressive, diese Aggression, die ich da spüre und diese, dieses unversöhnliche Regina, das ist, Das nimmt mich wirklich mit und das möchten wir aus der Politik entfernen. Weil du kannst ja klare Kante zeigen, ohne unhöflich zu sein. Du musst doch nicht beleidigend sein, wenn du sagst Das ist meine Position. Ich kann doch dann deine Position genauso als deine akzeptieren. Ja, und da die Politik das nicht mehr macht, macht es die Gesellschaft nicht mehr. Und da die Gesellschaft das nicht mehr macht, macht es die Politik nicht mehr. Das ist ein Teufelskreis, der immer wieder schlimmer wird. Und der führt zu den Blasen, in denen wir leben. Das ist ein zweites großes Ziel. Und das dritte, das letzte Ziel ist Wir wollen sehen, ob Bundestagsabgeordnete wirklich in ihrem Wahlkreis lokal mit den Unternehmern zusammen arbeiten, um die lokale Wirtschaft am Florieren zu halten. Ja, und zwar nicht für ein schönes Selfie, sondern wirklich nachhaltig. Und das sind unsere drei Ziele.
Regina Koerner: Ihr habt ja auch mal so ein Gedankenexperiment gemacht. Mal überlegt, was passiert, wenn jetzt die Politik sich nicht entsprechend ändert. Dass wir dann vielleicht wirklich 2029 einen Rechtsruck haben, wie in Österreich zum Beispiel? Habt ihr denn das Gefühl, dass die Politik irgendwie zuhört, wenn ihr sprecht?
Josef Brunner: Vor der Wahl hatte ich dieses Gefühl ja jetzt. Es hat ein bisschen nachgelassen. Ich hatte in komme aus München. Ich habe mit der Sana zusammen einer Mitgründerin einen Unternehmer in Bewegung Event in der Allianz Arena veranstaltet und kamen unterschiedliche Politiker und Unternehmer. Und zu dem Punkt, den du angesprochen hast unter anderem war der Herr Nehammer da. Das ist der gerade ausgeschiedene österreichische ehemalige Bundeskanzler. Der hat zwei wichtige, für mich unglaublich wichtige Punkte gesagt. Das erste war, da hat er mich ein bisschen eingenordet, und zwar zu Recht. Also Josef spricht nicht von den Politikern, den Unternehmern. Wir sind alle Teil einer Gesellschaft. Und wir unterschätzen manchmal, was Sprache wirklich macht. Sprache kann teilen. Ja, und das habe ich mir mitgenommen, weil er damit einfach absolut einen Punkt hat. Und die sind uns ja im negativen Sinne voraus. Ja, was jetzt die FPÖ und deren Stärke betrifft und die Sorge, dass wir einen starken Rechtsruck erleben. Und die Quintessenz ist die, dass wir anfangen müssen, die Menschen wieder mit ihren Problemen ernst zu nehmen und die die Probleme auch wirklich lösen zu müssen. Jetzt, wo ich diesen Satz sage, Regina, schäme ich mich schon dafür, weil der so der hört sich so abgedroschen lulatsch mäßig an, ja. Und dennoch ist er so wichtig. Ja, weil die haben ja keine Lösungen. Keine der Extremen hat Lösungen, egal auf welchem, auf welcher Seite. Und da aber die Mitte verlernt hat sich auf die Mitte zu konzentrieren und nach dem gesunden Menschenverstand Politik zu machen und sich vielleicht auch von den Rändern treiben zu lassen. Ja, haben wir die die Mitte verloren Und das glaube ich, ist unglaublich gefährlich. Und wo das hinführt, sehen wir nicht nur in Österreich, sondern auch in den USA, wo ja nicht die Extreme dafür gesorgt haben, dass wir die Politik jetzt haben, die wir haben, sondern die Mitte der Gesellschaft. Dass das geht mir in der Diskussion unter, die war so frustriert mit der der nicht Reformierbarkeit des Staatskörpers und bestimmten vielleicht Wolkenbewegungen, ohne dass sie jetzt ich mag jetzt kein falsches politisches Fahrwasser kommen, aber die war mit bestimmten Teilen so frustriert, dass sie gesagt haben Das ist mein geringeres Übel.
Regina Koerner: Und die haben ganzen radikalen, brutalen Maßnahmen zum Teil die ja auch die die unteren und mittleren Bevölkerungsschichten in den USA dann treffen werden, früher oder später. Aber wir sehen hier ja wahrscheinlich das gleiche Phänomen. Wir haben eine unglaublich große, extrem unzufriedene Mitte, die sich einfach nicht mehr gehört fühlt. Und eben auch du hast das mal glaube ich als Ego Zonen bezeichnet, den Ego Zonen lebt, wo jeder nur noch versucht um sich herum. Sage ich mal das Feld frei zu schlagen und vielleicht auch in einer inzwischen Parallelrealität zu anderen Bevölkerungsgruppen lebt. Also dass wir gar nicht mehr die gleiche Sprache sprechen.
Josef Brunner: Wir sprechen nicht mehr die gleiche Sprache und vor allem haben wir ein ganz gefährliches Wir gegen die anstatt wir gemeinsam. Wir sind fast wie kleine einzelne Nationalstaaten, die zufällig auf demselben Land leben. Und das halte ich für unglaublich gefährlich, weil so eine Gesellschaft nicht funktioniert. Jetzt kannst du aus dem Gespräch, das wir heute führen kannst du 567, vielleicht 100 Aussagen nehmen, die ich getroffen habe und kannst mir die um die Ohren hauen und kannst mich dann moralisch in eine bestimmte Ecke stellen. Zu Recht oder zu Unrecht. Bringt uns das weiter? Aber wenn du mich jetzt kreuzigst nach unserem Gespräch, geht es dir besser? Nein. Geht es dir vielleicht besser, wenn jemand, der anderer Meinung ist als ich, sich mit mir zusammensetzt? Ich der Person zu hören sage? Weißt du was? Leck mich am Arsch. Du hast echt einen Punkt. Habe ich nicht gesehen. Vielen Dank dafür. Und wenn ich dann gleichzeitig auch noch in der Lage bin, ein oder zwei Punkte meiner meinem Gesprächspartner gegenüber auch mitzuteilen, dann haben wir mehr Verständnis und sind näher beieinander. Und das tun wir nicht mehr.
Regina Koerner: Das hat ja auch was damit zu tun, wie wir, sage ich mal, die freie Meinungsäußerung verwenden. Also das ist ja auch ein gesellschaftlicher Diskurs, den wir gerade haben. Muss man nicht Leute alles sagen lassen dürfen, was sie denn so sagen wollen, inklusive eben auf andere eindreschen? Oder mit Fake News und Hassnachrichten sage ich mal die Social Media Kanäle verstopfen. Wie würdest du denken, dass man damit umgehen soll?
Josef Brunner: Es ist ein unglaublich komplexes Thema, das so viele Facetten hat. Ich bin jemand, der der total für freie Meinungsäußerung ist und aber auch gleichzeitig jemand, der mit ganz, ganz großer Sorge beobachtet, wie einfach es ist, mit Lügen ganze Bevölkerungsgruppen zu aktivieren und sie dazu zu bewegen, in eine bestimmte Richtung zu laufen. Das halte ich für unglaublich gefährlich und da müssen wir uns umgehend überlegen, wie wir damit umgehen. Weil die der Kern unserer liberalen Demokratie der ist, dass jeder Dinge sagen darf, die im Rahmen unserer Verfassung erlaubt sind. Die freie Meinungsäußerung kann dazu führen, dass liberale Demokratien abgeschafft werden oder abgelöst werden, dass wir abgelöst werden, dass wir in eine Autokratie steuern. Diesen Weg kann man gehen, wenn man dann jetzt komme ich wieder zu einem anderen Punkt die Probleme der Leute wieder löst. Aber das gehört zu dieser Gleichung dazu. Die, die die Menschen laufen diesen falschen Versprechungen auch deswegen nach, weil jedes politische Lager falsche Versprechungen macht. Zu unserem einleitenden Punkt und weil man nicht mehr fühlt, dass das dass der Laden zusammenhält. Das ist nicht nur ein Thema der freien Meinungsäußerung, das ist ein Weg, den du gehen kannst. Der zweite Weg, den du eingehen kannst. Okay, wir verlassen den Weg der freien Meinungsäußerung und schenken dem zum Schutze der liberalen Demokratie ein. Es ist ein brutal gefährlicher Weg, weil das ist politisch biased by design. Ja, und dann ist die Frage welcher Färbung gibst du wie viel Raum? Und wenn du diesen Weg gehst, kannst du darauf wetten, dass die Ränder noch stärker werden. Ja.
Regina Koerner: Okay, verstehe. Deine deine Methode wäre dann eher, sage ich mal, dass Politik der Kanzler, die Regierung eine sehr deutliche, klare Sprache spricht, sich positioniert, vielleicht auch schmerzhafte Schritte und Einschnitte irgendwann mal unternimmt, aber auf diese Weise den Menschen zu verstehen gibt, dass ihre Probleme doch irgendwie gehört werden, dass sie mit ihrem Geld doch irgendwie zurechtkommen. Dass auch der Staat vielleicht mit gutem Beispiel vorangeht und querbeet, sage ich mal 1 bis 5 % seiner Staatsausgaben einspart. Und dass man auf diese Art und Weise die Menschen doch wieder aus ihren Blasen in eine größere Allgemeinheit zurückholt. Wäre das so ein Weg?
Josef Brunner: Den hast du. Den hast du gut beschrieben an dem Weg, den ich. Ich würde noch eine Sache vorschieben. Ich würde sagen, wir müssen die Probleme, die wir haben, benennen und benennen dürfen. Und auch das ist eine Art der Fake News. Also wenn du sagst, dass wir ein Migrationsproblem haben, dann ist es dann. Dann stimmt das einfach, wie du damit umgehst. Darüber kann man und sollte man debattieren. Aber dass wir ein Migrationsproblem haben, das ist evident. Und wenn diese Aussage, also das Beschreiben des Problems, zu einer Diffamierung führt, dann funktioniert es nicht. Wir müssen diese Sachen aussprechen, und zwar über die komplette Bandbreite unserer Herausforderung. Und wenn wir die klar besprochen haben, nimm mal die Top fünf oder so was, die wir haben und dann sagen Und jetzt löse ich die so und es wird wehtun. Und ich löse das so, dass der Schmerz wie in einem Portfolio Ansatz gerecht und gleich über die Gesellschaft verteilt wird. Also lieber Unternehmer, da wirst du jetzt ein bisschen bluten, lieber Mitbürger aus einem anderen gesellschaftlichen Segment. Das ist jetzt dein Beitrag, den du leisten wirst. Wenn man das kombiniert mit einem politischen Beitrag zu sagen, wir senken die Staatsquote als ein Beispiel von dir Staatsquote.
Regina Koerner: Ist was.
Josef Brunner: Staatsquote, wie viel des GDP, wie viel der Wertschöpfung eines Landes verbraucht der Staat? Für die Administration ist einfach zu sagen Ja, die reduzieren wir also die Kosten, damit die Lichter hier an sind. Die reduzieren wir und lassen uns an diesem Ziel messen. So, und wenn wir das tun und gleichzeitig diejenigen, die in Verantwortung sind, mit gutem Beispiel vorangehen und sagen Und ich verzichte auf Teile meiner Diäten oder Privilegien, ich gehe als. Als Führungskraft, gehe ich mit gutem Beispiel voran, dann kann das funktionieren, weil du dann nicht mehr die Diskussion hast, wer darf was sagen und wer läuft wonach? Sondern du. Du legst deinen Fokus komplett auf das Beseitigen der Probleme. Das kann dazu führen, dass du als derjenige, der in politischer Verantwortung bist, die Früchte davon nicht mehr erntest. Also dass du eine so eine Verschiebung Schröder Merkel hast, ja, aber das ist fürs Land ist das gut. Und da sie alle immer darüber schwadronieren, wie wichtig denn das Land ist, ja dann, dann kann man diesen Weg gehen. Vielleicht, wenn ich darf, nur einen Punkt dazu. Ich glaube nicht, dass die Politik zu viel verdient. Ja, das ist auch wieder so ein Neid. Aber das ist dasselbe Thema, das wir vorhin mit dem Bürgergeld hatten. Das hat eine psychologische Komponente. Wenn ich, wenn ich in die Politik gehen würde, was ich nicht tun werde und dann sagt okay, pass auf, ich verzichte auf alle Diäten, weil es mir, weil ich Glück hatte im Leben davor, dann ist es dann. Dann sendet es ein Signal. Also wir sind hier in einem Boot. Wir machen das zusammen. Und dann, glaube ich, löst du die Kernprobleme der Menschen, führst die Gesellschaftsschichten wieder zueinander zu und dann hast du dieses Problem der starken Ränder und des Nachlaufens und dem Frönen nach Lügen wahrscheinlich nicht mehr in der Präsenz, wie du sie heute hast.
Regina Koerner: Das führt nicht mal zu dir persönlich. Du bist ja Unternehmer, Investor und bist aber gerade in diesen gesellschaftlichen Themen total verankert. Und dabei bist du ja nun weiß Gott nicht als Investor oder Unternehmer geboren worden. Du kommst ja aus einem ganz anderen Hintergrund. Also auf jeden Fall ohne silbernen Löffel im Mund kannst du das ja mal ein bisschen erzählen, was deine Erfolgsgeschichte oder deine Lebensgeschichte so ist.
Josef Brunner: Damit werdens Geschichte fühle ich mich wohler als mit Erfolgsgeschichte. Ich hatte keine silbernen Löffel im Mund, ich hatte zum Schluss gar keinen Löffel mehr. Ich bin aufgewachsen, unglaublich behütet in einer Bäckerei. Mein Papa war Bäcker, meine Mama ist gelernte Krankenschwester und die stand im Laden und wir hatten ich weiß nicht, wie viele Mitarbeiter, ein paar Mitarbeiter. So ein ganz, ganz kleiner Betrieb mit 2 bis 3 Filialen und der Bäckerei. Im Erdgeschoss war die Bäckerei und im Obergeschoss haben wir gewohnt. Wir hatten da nie viel Geld. Da hat auch noch jemand anders damit bei uns da oben gewohnt. Und mein Papa hat unglaublich hart gearbeitet und sich nie beschwert und hat dann heute würde man das Markttransformation nennen hat die Markttransformation nicht über kommerziell und finanziell nicht überlebt, als Supermärkte angefangen haben, Backwaren zu verkaufen? Und das hat dann zur Insolvenz des elterlichen Betriebs geführt. Da wir im Betrieb gewohnt haben, haben wir unser Zuhause verloren und das war schon sehr, sehr einschneidend. Da war ich 15. Zu diesem Zeitpunkt habe dann, wie du es einleitend gesagt hast, mit 16 mein erstes kleines Unternehmen gegründet und bin seitdem auf dieser unternehmerischen Reise und weiß daher, dass bestimmte, was wir vorhin die Aussage zum Schmerz. Zum Beispiel Da ich nie Geld hatte, weiß ich, welchen unglaublichen Antrieb das erzeugen kann und wie. Wie weißt du, wie schön es ist, wenn du was erreichst? Das hat auch was mit Glück zu tun, mit eigener Wertschätzung. Und das nehmen wir am großen Teil der Bevölkerung, diese das für sich selbst erarbeiten können.
Regina Koerner: Und das musst du nur mal ganz kurz in einem Satz erklären was heißt wir nehmen das der einem großen Teil der Bevölkerung.
Josef Brunner: Na, wenn du die Option hast. Ich wohne in Ballungsgebieten wie München. Mieten sind teuer und ich entscheide mich für die Option Bürgergeld und gegen die Option, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und und zu arbeiten. Dann glaube ich, dass diese Menschen nicht so glücklich sind wie jemand, der, der sich selbst was geschaffen hat, der irgendwo auf dem Land sein Häuschen hat, seine Wohnung hat, der für seine Familie sorgen kann. Das hat viel mit, mit mit Stolz zu tun deswegen. Deswegen nehmen wir ihnen dieses Glück, weil wir ihnen die Option zu geben. Ja.
Regina Koerner: Aber du hast ja als, als als junger Mensch dann auch tatsächlich die Schule abgebrochen und hast dich wirklich an den eigenen Schnürsenkeln sozusagen hochgezogen. Woher konntest du ein Unternehmen gründen? Was wusstest du, was andere nicht wussten? Und war wirklich, sage ich mal, das große Verlangen, die Situation, die du mit 15 hattest, zu ändern? Da der größte Treiber für deinen Aktivismus, sage ich mal.
Josef Brunner: Das weiß ich nicht, ob man das ob man Videos sieht hier. Aber wenn ich mal aufstehe ich habe ein T Shirt an für die die die zuhören. Auf dem steht dreimal das wichtigste Wort eines Unternehmers. Das zweitwichtigste, das Wichtigste ist Nein, auf das gehen wir jetzt nicht ein. Das Zweitwichtigste ist machen. Und der Vorteil, den ich hatte, Regina, war, dass wir als Familie so desillusioniert waren und gar nicht mehr tiefer fallen konnten, ja, dass ich nichts zu verlieren hatte. Das kombiniert mit einer unglaublichen Portion an Naivität und Blauäugigkeit, die ich heute teilweise bei mir vermisse. Das hat dazu geführt, dass ich ich habe da mit 15 das Gymnasium abgebrochen, wollte Physik studieren und es dann abgebrochen habe. Mein erstes Unternehmen gegründet und habe das finanziert. Mein Papa hat sich von einem befreundeten Elektriker 3000 Mark geliehen. Ja, das werde ich dem auch nicht. Das hatte enorm hohe Dividenden. Diese 3000 Mark. Ja. Also Business Angel Investment, wenn man so will. Das habe ich genommen. Und ich habe bei einem Vermessungsbüro Ingenieurbüro gearbeitet und die Kanaldeckel in München hochgehoben, um den Fäkalfluss der Kanalisation zu messen. Ja, es ist ein echter Scheißjob. Und mit diesem Geld habe ich dann quasi mein Unternehmen gegründet und. Aber was viel wichtiger ist ich habe also quasi das Leben in die in die eigene Hand genommen. Nicht versucht zu jammern, sondern umzusetzen und habe bei diesen das Leben halt so spielt. Einer der Vermessungsingenieure bei diesem Vermessungsbüro, der die Daten, die ich gesammelt habe, verarbeitet hat. Der kannte zufälligerweise den Sohn des österreichischen Botschafters in München. Dann war ich mit ihm zusammen in einem Biergarten und der hat mir meinen ersten Kunden besorgt. Eine Schweizer Bank? Ja, und was.
Regina Koerner: Hattest du für ein Unternehmen? Was hast du da gemacht?
Josef Brunner: Mit Sicherheit war das.
Regina Koerner: Wüsstest du was über IT Sicherheit? So als Bäckerssohn?
Josef Brunner: Überhaupt nicht. Ich wusste überhaupt nichts. Und ich hatte natürlich den Vorteil, dass ich mir das mal heute auch noch immer konträre Märkte aussuche. Also da wo wo sich ganz wenige tummeln. Kannst du auch mit weniger Erfahrung und wenig Kompetenz punkten, weil du einfach weniger Begleiter hast. Und dann hatte ich den Vorteil, dass ich wollte Quantenmechanik studieren und hat da schon sehr, sehr viel mit mathematischen Modellen zu tun und viel selber programmiert. Und dann war der Sprung nicht mehr sehr, sehr weit. Ja.
Regina Koerner: Aber zu deinem Quantenphysikstudium bist du dann nicht mehr gekommen.
Josef Brunner: Nee, habe ich mir aber tatsächlich überlegt. Der Grund, warum ich das nicht gemacht habe, ist Es gab zwei Gründe, warum ich Physik studieren wollte wollte. Das eine war, weil es mich interessiert hat und das zweite, weil ich bin sehr schüchtern und als Mensch wahnsinnig verletzlich. Deswegen hat mich die diese Pleite und die Insolvenz so hart getroffen, weil Kinder mit 15 war ich ein Kind unglaublich gemein und hämisch sind. Nee, das sind auch die Dämonen, die ich immer noch in mir trage und die einen Antrieb für mich sind. Deswegen wollte ich in einen Keller und dort forschen. Und was ich durch das Unternehmertum bekommen habe, war Wertschätzung und Selbstbewusstsein. Bestätigung, wenn du so willst. Nicht finanzieller Art, also die auch, ja, aber mehr Geld. Irgendwann ändert mehr Geld dein Leben nicht mehr oder meinen es nicht? Ja, aber die Bestätigung, dass ich was kann, die war so viel wichtiger, als der Passion der Zahlen nachzugehen.
Regina Koerner: Okay, dann würde ich vielleicht am Ende doch noch mal fragen, um darauf zu kommen, was man umsetzen kann, was man realisieren kann. Wenn du dir jetzt noch mal einen Blick auf unsere neue Regierung gönnst was sind denn die Dinge, die, wo die Regierung wirklich in den nächsten sechs Monaten dringlich ins Handeln kommen muss? Was muss passieren, damit das klappt mit dem Reset Deutschland Zielbild?
Josef Brunner: Wir haben ein erstes Thema formuliert, ein klares Zielbild, so dass es jeder in der Gesellschaft versteht. Nehmt alle Teile der Gesellschaft mit, sowohl was die Vorteile als auch die den Verzicht betrifft. Kommuniziert das stark und referenziert immer wieder auf das Zielbild. Wir tun das, um das Folgende zu erreichen und das zahlt auf unser Zielbild ein. Immer ein Zielbild.
Regina Koerner: Deutschland soll Deutschland in 2035 sein.
Josef Brunner: Genau. Ja und nicht so einen schwachsinnigen zehn Punkte Plan, sondern wirklich Zielbild beschreibend. Wer sind wir, um jede politische große Handlung immer wieder referenzieren auf dieses Zielbild und streitet euch öffentlich nicht. Macht die Tür zu, wenn ihr euch streitet. Ja und dann weil dadurch kämpft ihr. Wenn die Gesellschaft und das Land funktioniert, kämpft ihr automatisch für eure Wähler, weil wir alle Teil der Gesellschaft sind. Das ist 0.1. 0.2 Habt Selbstreflexion und Selbstkritik. Ich finde es ein Riesenfehler, dass wir die Corona Zeit nicht aufarbeiten, weil wir. Da sind. Fehler passiert. Ich hätte, wenn ich in politischer Verantwortung gewesen wäre, wahrscheinlich zehnmal so viele Fehler gemacht. Also ich werfe keinem Fehler vor. Ich werfe es uns nur vor, dass wir nicht mehr darüber reden und sagen Das ist so, das hat Scholz schon perfektioniert. Einfach über Vergangenheit nicht mehr reden. Machen wir nahtlos damit weiter. Das sorgt nicht für Vertrauen. Arbeitet Fehler auf, Seid selbstkritisch und vielleicht auch ein bisschen verletzlich. Mein zweiter Punkt. Der dritte Punkt Wer geht mit gutem Beispiel voran und sorgt dafür, dass der Staat schlanker wird und echt schlanker? Und geht auch bei euren eigenen Privilegien mit gutem Beispiel voran. Ein Beispiel, das für den Haushalt völlig irrelevant war, aber für die Seele des Landes wie Balsam war, als der Sebastian Kurz, als der das erste Mal Kanzler wurde, angefangen hat, Nicht mehr mit einem Regierungsjet aus Österreich nicht mehr Regierungschef geflogen ist, sondern mit einem billigen Touristenflieger zu den unterschiedlichen Verpflichtungen geflogen ist. Mir ist klar, dass das ein Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland nicht machen kann, aus ganz unterschiedlichen Gründen, unter anderem der Sicherheit. Aber es gibt andere Signale, die man senden kann. Ja, wo die Bevölkerung sagt der, der geht das mit oder die Ich will das nicht auf ihn projizieren, aber die, die Politik geht das mit? Und es trifft den Bundeskanzler genauso wie den Landkreis Vorsitzenden Ja, wenn ihr was von der Bevölkerung verlangt, einen Verzicht verlangt, dann geht bitte diesen Verzicht mit.
Regina Koerner: Okay? Und glaubst du, das wird sich realisieren? So in den nächsten? Na ja, in der nächsten Legislaturperiode.
Josef Brunner: Wird es ein berühmter deutscher Dichter und Denker hat mal gesagt Es ist unsere Pflicht, zuversichtlich zu sein. Ja. Also habe ich große Zuversicht, dass das passieren wird.
Regina Koerner: Ja, wunderbar. Dann danke ich dir ganz herzlich für diese Einsichten und Einblicke und wir werden da dranbleiben und mal schauen, was so passiert in den nächsten Jahren. Ich danke Dir ganz herzlich.
Josef Brunner: Regina, vielen lieben Dank für das Gespräch.
Regina Koerner: Und das war sie schon, diese Folge von Aufbruch. Wenn Sie auch Teil des Aufbruchs sein möchten, dann helfen Sie uns gerne, viele Mithörerinnen und vielleicht auch Mitstreiter zu finden. Teilen Sie diese Folge gerne in Ihrem Netzwerk. Geben Sie uns auf jeden Fall fünf Sterne auf Apple oder Spotify. Senden Sie uns Feedback und wenn Sie uns über Sponsoring oder Werbung unterstützen möchten, dann wäre das wirklich toll. Alles dazu gibt es in den Shownotes. Wir bleiben dran. Für den Wandel also bis zur nächsten Folge Ihre Regina Körner.